Im Austausch mit den Unternehmerinnen und Unternehmern in Detmold: Thomas Lammering, Frank Hilker, IHK-Hauptgeschäftsführerin Svenja Jochens, Jenny Krumov, LLB-Vorstand Dirk Dankelmann, Volker Steinbach, Dr. Miriam Mikus sowie IHK-Abteilungsleiter Lars Henning Döhler (v.l.n.r.) (Foto: IHK Lippe)
Im Austausch mit den Unternehmerinnen und Unternehmern in Detmold: Thomas Lammering, Frank Hilker, IHK-Hauptgeschäftsführerin Svenja Jochens, Jenny Krumov, LLB-Vorstand Dirk Dankelmann, Volker Steinbach, Dr. Miriam Mikus sowie IHK-Abteilungsleiter Lars Henning Döhler (v.l.n.r.) (Foto: IHK Lippe)

IHK initiiert Wirtschaftsgespräch in Detmold

Mobilitätslösungen stehen im Fokus

Detmold – Mehr als 50 Unternehmerinnen und Unternehmer aus Detmold haben die Entwicklung ihrer Stadt mit IHK-Präsident Volker Steinbach, IHK-Referentin Jenny Krumov, Bürgermeister Frank Hilker sowie Kämmerin Dr. Miriam Mikus und dem technischen Beigeordneten Thomas Lammering diskutiert. Anlass war das Kommunale Wirtschaftsgespräch, das die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) bei der Lippischen Landesbrandversicherung AG (LLB) organisierte.

„Der Austausch zwischen den Betrieben und der Verwaltung steht im Fokus der IHK-Veranstaltungsreihe“, so IHK-Präsident Volker Steinbach. Gemeinsam wurde die Situation in Detmold unter die Lupe genommen und mögliche Lösungen für die kleinen und großen Probleme in der Stadt diskutiert. Schwerpunkte bildeten der Themenkomplex Verkehr sowie die städtische Haushaltslage.

Ein Aspekt, der die Unternehmer:innen am Abend stark beschäftigte, war die Mobilität. Im Fokus dabei: Der Wechsel von Tempo-30- und Tempo-50-Zonen, Parksuchverkehre sowie eine Vielzahl an Baumaßnahmen, etwa entlang der Fußgängerzone. Das belaste den Alltag der Betriebe immens. Bürgermeister Hilker berichtete, dass sich Detmold der Initiative „Lebenswerte Städte und Gemeinden“ angeschlossen hat. Zwei Ziele stehen im Fokus der Initiative: erstens ein stadt- und umweltverträgliches Geschwindigkeitsniveau im Kfz-Verkehr – auch auf den Hauptverkehrsstraßen; und zweitens die Entscheidungshoheit darüber, wann und wo welche Geschwindigkeiten angeordnet werden. Aktuell sei man in der Stadt vor sensiblen Einrichtungen verpflichtet, die Geschwindigkeit zu reduzieren. In Detmold betrifft das 150 Institutionen, darunter Schulen und Altenheime. „Ich verstehe, dass der vielfache Wechsel der Geschwindigkeiten für Verkehrsteilnehmende eine Herausforderung ist“, so Hilker. Nachdem nun Straßenverkehrsgesetz und Straßenverkehrsordnung im Sinne der Kommunen geändert worden seien, werde die Stadt Detmold ein Gesamtkonzept vorlegen, um ein „Geschwindigkeits-Hopping“ zu beenden. Dabei werde es um die beste Durchgängigkeit gehen, nicht allein um eine flächendeckende Reduzierung auf Tempo 30. Zudem lässt die Stadt ein Parkraumkonzept erstellen. Nach Einschätzung des Gutachters gäbe es genügend Parkplätze in der Stadt. Das größere Thema sei die gezielte, am besten digitale Verkehrslenkung des Suchverkehrs. Das Gesamtkonzept werde Ende des Jahres präsentiert.

Der Bürgermeister warb dafür, gemeinsam die guten Bedingungen für Familien nach vorn zu bringen, die sich zum Beispiel in der Zahl von über 3.000 Kita-Betreuungsplätzen und einer OGS (offene Ganztagsschule)-Quote von 80 % für Grundschulkinder einschließlich Randstundenbetreuung zeigten. Das ist ein wichtiger Standortfaktor im Wettbewerb um Fachkräfte. Zur Finanzlage der Stadt berichtete Kämmerin Dr. Mikus. Detmold sei bereits seit 2023 in der intensiven Konsolidierung. „Wir haben im aktuellen Jahr eine Steuererhöhung abgewendet, blicken allerdings mit Spannung auf den anstehenden Doppelhaushalt 2025/2026. Um eine Haushaltssicherung zu vermeiden und damit unsere städtische Unabhängigkeit zu bewahren, wird eine Steueranhebung auf das durchschnittliche Niveau der Kommunen in Nordrhein-Westfalen kaum zu vermeiden sein“, so die Kämmerin.

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