Berlin (dapd). Züge sollen in Zukunft leichter und damit energieeffizienter werden. Diesem Vorsatz haben sich die Hersteller von Schienenfahrzeugen verpflichtet, die auf der Verkehrstechnikmesse InnoTrans in Berlin vom 18. bis 21. September ihre Neuigkeiten präsentieren. Insgesamt sind dort 2.515 Aussteller aus 49 Ländern vertreten. Die größte Aufmerksamkeit ziehen dabei die Weltpremieren auf sich. „Vor zwei Jahren hatten wir davon 52, diesmal sind es 104“, sagte der Geschäftsführer der Messe Berlin, Christian Göke, kurz vor der Eröffnung. Dieser „Quantensprung“ zeige, dass die Hersteller ihre Innovationszyklen zunehmend auf die InnoTrans abstellten. Nach Angaben von Ronald Pörner vom Verband der Bahnindustrie in Deutschland schwächele derzeit der Schienengüterverkehr. „Lokomotivhersteller haben es nicht einfach“, sagte Pörner. Private und staatliche Eisenbahnunternehmen hätten als Folge der Finanzkrise Schwierigkeiten, neue Züge zu finanzieren. Dennoch entfalle auf das „rollende Material“ immer noch ein großer Teil der Investitionen. Der Trend ginge hier zu energieeffizienteren, günstiger zu betreibenden Schienenfahrzeugen. Diesellok soll neue Maßstäbe setzen Der größte Diesellok-Hersteller in Europa, Vossloh, will hier mit seiner auf der InnoTrans erstmals vorgestellten G 6 ME für den Rangierbetrieb Maßstäbe setzen. Als erste Diesellok soll dieser Typ den Abgaswerten der Euro-5-Norm entsprechen. „In zwei Jahren werden wir als nächsten Schritt eine Hybrid-Variante anbieten“, sagte Jörn Bobzien von Vossloh. Auf mehr Energieeffizienz setzt Siemens im städtischen Personenverkehr. 35 der in Aluminium-Leichtbauweise gebauten neuen U-Bahn-Züge vom Typ „Inspiro“ sollen Ende des Jahres in Warschau eingesetzt werden. „Der Zug wiegt rund 18 Tonnen weniger als eine übliche, sechsteilige U-Bahn,“ sagte Hennig Wulf von Siemens. Diese Gewichtseinsparung von zehn Prozent soll zu einem geringeren Energieverbrauch führen. Gleich 40 Prozent weniger Energie sollen die neuen S-Bahnen der Baureihe 430 von Bombardier benötigen, die im Stuttgarter S-Bahn-Netz sowie ab 2015 auch im Raum Frankfurt zum Einsatz kommen sollen. Hochgeschwindigkeitszug aus China Bequemer, aber auch schneller und günstiger im Verbrauch will die Deutsche Bahn mit dem ICx-Zug werden, der ab 2016 die bisherigen Intercity-Züge ersetzen soll. Als Weltpremiere zeigt das Unternehmen das Modell des Triebkopfes eines ICx-Zuges. Ungleich mehr Tempo, nämlich 500 Kilometer pro Stunde, schafft der neue Ultrahochgeschwindigkeitszug des chinesischen Zugherstellers CSR. „Wir haben die Testphase soeben abgeschlossen“, sagte Sprecher Ding San San neben dem silbernen Modell des Zuges. „Besonders wichtig war uns, dass man schnell und sicher bremsen kann.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Züge sollen schneller, bequemer und energieeffizienter werden
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Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen