Frankfurt/Main (dapd). Die Wettbewerbsverfahren des Bundeskartellamts gegen die fünf großen Mineralölkonzerne stocken. Die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Montagausgabe) berichtete vorab, der Betreiber der Jet-Tankstellen, der Ölkonzern ConocoPhillips, wolle den Wettbewerbshütern keine Auskunft über sein Preisbildungsverfahren geben. Deshalb müsse das Amt den Umweg über das Oberlandesgericht Düsseldorf gehen. Kartellamtspräsident Andreas Mundt sagte, seine Behörde müsse ihr Verfolgungskonzept, Verdachtsmomente und Zahlen offenlegen.
„Das wird die ganze Sache verzögern“, sagte er dem Blatt. Das Kartellamt geht dem Verdacht nach, dass die großen Ölkonzerne BP (Aral), Esso, Jet, Shell und Total den freien Tankstellen Kraftstoffe zu überhöhten Preisen verkauft haben. Ein ConocoPhillips-Sprecher sagte der Zeitung, die Untersuchung sei unberechtigt. „Jet ist nicht Teil eines marktbeherrschenden Oligopols und behindert keine Wettbewerber“, versicherte er.