Essen/Düsseldorf (dapd-nrw). Bei der Durchsetzung von Industrie- und Infrastrukturprojekten sind Unternehmen und Kommunen in NRW offensichtlich immer häufiger auf Vermittlungsprofis angewiesen. Seit Jahresbeginn seien bei der neu eingerichteten Moderationsstelle des Landes bereits 20 Baumaßnahmen angemeldet worden, berichten die Zeitungen der WAZ-Mediengruppe mit Verweis auf das NRW-Wirtschaftsministerium.
„Die Dialog- und Beteiligungskultur am Standort ist zu einem harten Faktor unternehmerischen Handels geworden“, sagte Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD). Als Reaktion auf die Proteste gegen das Bahnhofsprojekt „Stuttgart 21“ hatte die rot-grüne Landesregierung im Februar die Geschäftsstelle „Dialog schafft Zukunft“ gegründet. Dort sollen Experten für Beteiligungs- und Schlichtungsverfahren als neutrale Anlaufstelle den Bauherren und Bürgerinitiativen helfen. In dieser Woche will Wirtschaftsminister Duin zudem ein 200-seitiges Handbuch präsentieren, das als Bedienungsanleitung für besseren Interessenausgleich gedacht ist.