Lemgo. Eine hochkarätige israelische Delegation aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Forschung besuchte Anfang November die SmartFactory OWL in Lemgo. Als Gäste des Fraunhofer-Anwendungszentrums Industrial Automation (IOSB-INA) nahmen die 14 Vertreterinnen und Vertreter zunächst an zwei Fach- vorträgen und anschließend an einer umfassenden Führung durch die „Fabrik von morgen“ teil.
Organisatorin war Schulamith Wolffs, im Namen der Deutsch- Israelischen Industrie- und Handelskammer (AHK Israel). In Vertretung der Fraunhofer-Gesellschaft führte Pedro Rodrigues die Gäste fachlich und persönlich durch den Tag.
Der sympathische Besuch vom Mittelmeer war nicht allein dem Interesse an den technischen Innovationen und Demonstratoren in der SmartFactory geschuldet: Die Aufmerksamkeit galt insbesondere der Arbeit und der Vernetzung der Fraunhofer-Gesellschaft als Partner der Industrie und des Mittelstandes. Die Bildung des regionalen Kompetenz-clusters it’s OWL sowie die Funktionsweise der rund 120 Transferprojekte inspirierte die Besucherinnen und Besucher zu vielen Fragen und Gesprächen. Den intensiven Austausch über Struktur und Organisation sowie die Rolle des Fraunhofer-Anwendungszentrums als Berater und Innovationstreiber suchten daher die Vertreter des Wirtschafts- und Industrieministeriums, Frau Michal Fink und Herr Yariv Becher.
Das Ergebnis: Die Delegation hat sich in Lemgo ein Bild von den Ansätzen und dem damit verbundenen Verständnis der Industrie 4.0 machen können. Die Form des Wissensaustauschs von Wirtschaft und Wissenschaft und die Organisation im Kompetenzverbund hat offenbar Vorbildcharakter für Israel: Es wurde bereits im Rahmen des Besuchs konkret über das Interesse an der Evaluierung einer eigenen Industrie 4.0-Stabsstelle nach dem Vorbild des Fraunhofer-Anwendungszentrums diskutiert. Pedro Rodrigues freute sich über das internationale Interesse an dem Lemgoer Modell: „Wir erfahren immer häufiger, wie sich hochkarätige Besuchsgruppen nicht nur für die Technik bei uns interessieren, sondern auch für Strukturen und Modelle der Innovationsförderung. Dass die Marke Fraunhofer hier in Lemgo eine solche Aufmerksamkeit und Renommee erfährt, macht uns besonders stolz und wir stehen Israel selbstverständlich gern bei dem Aufbau einer solchen Struktur mit Rat und Tat zur Seite.“