Rund 100 Unternehmer der Stadt waren der Einladung von Detmolds Bürgermeister Rainer Heller und GILDEWirtschaftsförderer Rolf Merchel in den Hangar 21 gefolgt, um in einer offenen Runde aktuelle Entwicklungen rund um den Wirtschaftsstandort Detmold zu erfahren. Die SchwerpunktThemen an dem Abend waren dabei die Situation und Perspektiven geflüchteter Menschen in Detmold sowie der städtische Haushalt.
„Die große Resonanz zeigt uns das Interesse an einer gemeinsamen Zukunftsgestaltung von Wirtschaft und Verwaltung“, ist Heller überzeugt. Ein wichtiger Erfolgsfaktor der städtischen Wirtschaftsförderung sei der direkte Kontakt zu den Detmolder Unternehmerinnen und Unternehmern und die offene Kommunikation über aktuelle Herausforderungen der Stadt.
Zu Beginn der Veranstaltung informierte der technische Beigeordnete der Stadt Detmold Thomas Lammering über die aktuelle Flüchtlings- und Wohnraumsituation in der Kommune. Dabei gelte es flexible und dezentrale UnterbringungsMöglichkeiten zu schaffen, um soziale Brennpunkte zu vermeiden und eine schnelle Integration zu unterstützen.
Zur Integration von Flüchtlingen in den heimischen Arbeitsmarkt referierte der Leiter der Detmolder Agentur für Arbeit Heinz Thiele und verwies dabei auf die Potenziale der geflüchteten Menschen. Gleichzeitig betonte er, wie wichtig die Sprache für die Integration im Betrieb sei und dass es längerfristig dauern werde, bis die Flüchtlinge rundum fit für den Einsatz in Unternehmen seien. In dem Zusammenhang verwies er auch auf die laufenden Unterstützungsleistungen etwa durch den Integration Point der Detmolder Arbeitsagentur.
Im Folgenden informierte der Kämmerer der Stadt Detmold Frank Hilker über die städtische HaushaltsSituation und erläuterte die unterschiedlichen Einflussfaktoren auf Landes und Bundesebene. Gerade auf der Ausgabenseite habe die Stadt nur geringe Möglichkeiten zu sparen und den steigenden sozialen Verpflichtungen entgegenzutreten. Bei den Einnahmen seien die Gewerbesteuern der Unternehmen eine wichtige Basis, diese waren aber in den letzten Jahren stark schwankend und nur schwer kalkulierbar.
Über Struktur und Perspektiven des kommunalen Haushalts hat sich in den letzten Monaten eine Arbeitsgruppe Detmolder Unternehmer mit Vertretern städtischer Fachbereiche ausgetauscht. Joachim Schmid von der B3S Managementberatung stellte verschiedene Ideen vor und ermunterte die anwesenden Unternehmer sich ebenfalls aktiv in den für beide Seiten lohnenswerten Austausch einzubringen.
Zum Abschluss des Abends informierte GILDE Geschäftsführer Rolf Merchel über aktuelle Entwicklungen in Detmold im Bereich Wirtschaftsförderung wie etwa den weiteren Ausbau von breitbandigen InternetZugängen für Betriebe, die Konzeption des Kreativzentrums Detmolds sowie das CSR Kompetenzzentrum OWL.