Als erste Frau wurde Prof. Dr. Ulrike Detmers, Mestemacher-Gruppe, 2013 zur Präsidentin des Verbands Deutscher Großbäckereien e. V. gewählt. Jetzt wählten die Großbäcker die Unternehmerin und Wirtschaftsprofessorin an der FH Bielefeld zum zweiten Mal einstimmig wieder.
Sie rief die Kolleginnen und Kollegen der Brot- und Backwarenbranche dazu auf, sich auch in Zukunft anzustrengen, gutes Brot und gute Backwaren herzustellen, dabei kreativ zu bleiben und Kundenwünsche zu erfüllen.
Ebenfalls im Amt als Vize-Präsident bestätigt wurde Hans-Jochen Holthausen, Harry-Brot GmbH, der zur Betriebsbesichtigung des Werkes Wiedemar eingeladen hatte. Mit Alexander Heberer, Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH wählten die Mitglieder den zweiten Vizepräsidenten zum wiederholten Mal ins Amt. Die Jahreshauptversammlung der Großbäcker in Leipzig ist für die über 120 Anwesenden ein voller Erfolg gewesen.
Zur positiven Bewertung trug sicherlich auch das gute Rednerinnen- und Rednerprogramm bei. Die Vorsitzende der Industriegewerkschaft Michaela Rosenberger erhielt viel Applaus für ihr pragmatisches Grußwort, mit dem sie zur konstruktiven Zusammenarbeit aufrief.
„Menschen müssen stets mehr können, als Computer automatisch für Sie zu tun vermögen. Spezialisten, Buchhalter, Steuerprüfer und ähnliche Berufe sind leicht ,nachprogrammierbar‘, auch bloße ,Zahlenmanager‘. In Zukunft werden eher breit befähigte Allrounder gefragt sein, um die schon heute der ,War for Talent‘ tobt“, betonte Prof. Dr. Gunter Dueck in seinem Vortrag „Was ist Professionalität im digitalen Zeitalter?“.
Dr. Angelika Dammann referierte über die Herausforderung Personalmanagement im Zeitalter der Digitalisierung. Ihr Credo an die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer nahm Bezug auf die rasante Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft, in der die Stress- und Gesundheitsbelastung zunimmt.
Dr. Jan Klaus Tänzler vom Institut für Mittelstandsforschung der Universität Mannheim wies darauf hin, Unternehmerkinder frühzeitig an die Familien- und Unternehmenstradition heranzuführen. Damit könne die emotionale Bindung an das Unternehmen gefördert und die Mitarbeit der Familie in den Gremien erreicht werden. Tänzler bezog sich auf Forschungsergebnisse zu den Erfolgsfaktoren von Mehrgenerationen-Familienunternehmen.
In den Brotsenat der Großbäckereien e.V. wurde die renommierte Wiener Ernährungswissenschaftlerin Hanni Rützler aufgenommen. „Sie ist eine tolerante Teilzeit- Vegetarierin, die ein gutes Brot genauso schätzt wie ein gutes Stück Fleisch“, betonte die Laudatorin Christine Behringer, die als Brotexpertin die Branche repräsentiert. Hauptgeschäftsführer Armin Juncker zog am Ende der interessanten Jahreshauptversammlung in Leipzig das Fazit „Es hätte nicht besser laufen können“.