Osnabrück. Die Kandidatensuche für den unabhängigen, mit 500.000 Euro dotierten Deutschen Umweltpreis 2014 hat begonnen! Bis zum 15. Februar haben rund 130 Institutionen – darunter Forschungs- und Naturschutzeinrichtungen, Arbeitgeber- und Branchenverbände sowie Gewerkschaften, Kirchen und Medien – die Möglichkeit, ihre Favoriten für die Auszeichnung vorzuschlagen.
Mit dem höchstdotierten Umweltpreis Europas würdigt die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Leistungen von Persönlichkeiten, die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen oder beigetragen haben. 2014 wird Kassel Ort der festlichen Verleihung sein. Auch Bundespräsident Joachim Gauck wird zu der Veranstaltung im Kongress Palais am 26. Oktober erwartet.
Jedes Jahr erreichen die DBU-Geschäftsstelle in Osnabrück viele Kandidatenvorschläge. Welche Institutionen Vorschläge machen können, ist auf der Homepage des Deutschen Umweltpreises zu lesen (www.dbu.de/umweltpreis). Die Empfehlungen werden dann einer unabhängigen und hochkarätigen 16-köpfigen Experten-Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft vorgelegt. Anschließend trifft das DBU-Kuratorium auf Basis des Jury-Votums die endgültige Wahl und benennt den oder die Umweltpreisträger. „Ob mittelständische Unternehmer oder Wissenschaftler – mit dem Preis zeichnen wir Persönlichkeiten aus, die sich mit ihren innovativen Projekten, Maßnahmen oder Lebensleistungen vorbildlich für den Schutz der Umwelt eingesetzt haben oder einsetzen“, sagt DBU-Pressesprecher Franz-Georg Elpers. Ihre Leistungen sollten modellhaft und praktisch umsetzbar sein, um einen möglichst großen Nachahmungseffekt zu erzielen.
Seit 1993 vergibt die DBU den Deutschen Umweltpreis an herausragende Pioniere des Umweltschutzes. Mit der Auszeichnung will sie Personen, Unternehmen und Organisationen dazu „anstiften“, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien bereits im Vorfeld zu entschärfen. Unter anderem wurden schon der Ozonforscher und spätere Nobelpreisträger für Chemie, Professor Dr. Paul J. Crutzen (1994), und der ehemalige Direktor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Prof. Dr. Klaus Töpfer (2002), mit dem Preis ausgezeichnet.
Im Jahr 2013 ging der Deutsche Umweltpreis an die Gründerin der mittelständischen Firma Hock (Nördlingen), Carmen Hock-Heyl, sowie an die Vorstandsvorsitzende der Netzkauf ElektrizitätsWerke Schönau (EWS) e.G., Ursula Sladek. Die DBU würdigte die Preisträgerinnen für ihr ökologisches Engagement und ihren unternehmerischen Mut, Herausforderungen anzunehmen und sich auch gegen große Widerstände durchzusetzen. Öko-Dämmstoff-Herstellerin Hock-Heyl und „Stromrebellin“ Sladek hätten stets an ihren Visionen eines nachhaltigen Klimaschutzes festgehalten und sie schließlich verwirklicht. Bundespräsident Joachim Gauck hatte ihnen die höchstdotierte Umweltauszeichnung Europas am 27. Oktober in der OsnabrückHalle übergeben.