Detmold. 195 Unternehmen stellten im Jahr 2012 beim Detmolder Amtsgericht einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Wie die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) mitteilt, waren dies 9,7 Prozent (NRW – 5,9 Prozent) weniger als im Jahr zuvor.
„Der gute Konjunkturverlauf hat für die Fortsetzung der positiven Entwicklung gesorgt“, kommentiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der IHK Lippe, dieses erfreuliche Ergebnis.
In erster Linie waren Handelsunternehmen (33 Fälle) von der Insolvenz betroffen, das entspricht einer Zunahme um ein Drittel. 27 Insolvenzen (Vorjahr 15 Fälle) meldete das Verkehrsgewerbe. 25 Insolvenzen (+13,6 Prozent) betrafen die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“, hierzu gehört zum Beispiel der Garten- und Landschaftsbau. 24 Anträge stellte das Baugewerbe (-29,4 Prozent). 23 Anträge kamen aus dem Bereich der Freiberufler (-23,3 Prozent) und 21 Anträge aus dem Gastgewerbe (-38,2 Prozent).
1.108 Arbeitsplätze waren durch diese Insolvenzen betroffen. Vier von zehn Unternehmen, die eine Insolvenz beantragen mussten, hatten keine Beschäftigten.
Neben den Unternehmen meldeten 421 weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens an. Dabei handelt es sich fast ausschließlich um Verbraucherinsolvenzen. Diese Zahl nahm um ein Viertel zu.
Die Gesamtzahl der Insolvenzen in Lippe war mit 616 Verfahren um 10,6 Prozent höher als im Vorjahr. Die hieraus resultierenden Forderungen summierten sich nach vorläufigen Ergebnissen auf 128 Mio. Euro.