Hannover / Osnabrück. Enttäuschung nach dem Gesprächstermin mit Homann-Aufsichtsratschef Heiner Kamps in Hannover: „Herr Kamps hat uns wenig Hoffnung auf einen Erhalt des Homann-Standortes in Dissen gemacht“, so die Bilanz von Landrat Dr. Michael Lübbersmann. An dem Treffen mit Homann-Aufsichtsratschef Heiner Kamps in der niedersächsischen Staatskanzlei hatten neben Lübbersmann Ministerpräsident Weil, Wirtschaftsminister Olaf Lies, der Dissener Bürgermeister Hartmut Nümann sowie Vertreter des Betriebsrats und der Gewerkschaften teilgenommen.
Lübbersmann wies im Gespräch nachdrücklich auf die zahlreichen Vorteile des Standortes Dissen hin: Die Fläche von mehr als 20 Hektar Fläche sei sofort verfügbar und alle Standortbedingungen seien erfüllt worden. „Das gewichtigste Argument ist jedoch ohne Frage die kompetente, leistungsstarke Homann-Belegschaft – darauf haben vor allem Ministerpräsident Weil und der Betriebsrat intensiv hinwiesen, berichtete Lübbersmann aus dem Gespräch. „Bereits jetzt zeigen namhafte Unternehmen der regionalen Ernährungswirtschaft großes Interesse an einer Abwerbung von Teilen des Personals – und was sollte die Beschäftigten von einem schnellen Wechsel abhalten?“ so der Landrat.
Er selbst stellte drei zentrale Fragen an Kamps: Welche betriebswirtschaftlichen Vorteile bringt dem Müller-Konzern die Verlegung von Homann an den Standort Leppersdorf? Was kann die Region über das Geleistete hinaus und was kann das Land tun, um eine Entscheidung für Dissen herbeizuführen? Und vor allem: Ist die Entscheidung gegen Dissen bereits unumstößlich? Auf diese Fragen gab der Aufsichtsratschef keine konkrete Antwort, sondern wies auf strategische Entscheidungen des Konzerns hin.
Ein Gedanke zu „Wenig Hoffnung für Erhalt des Homann-Standortes“