Kreis Paderborn. Im Juni setzte sich die Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt fort und führte zu einem weiteren Rückgang der Arbeitslosigkeit. Die Zahl der Arbeitslosen konnte um 159 Personen oder 1,6 Prozent auf 9.832 abgebaut werden. Die Entlastung des Ar-beitsmarktes fiel geringer aus als in den Juniwochen der Vorjahre (Juni 2012 minus 242, Juni 2011 minus 195). Überdurchschnittlich stark ging erneut die Jugendarbeitslosigkeit zurück (minus 3,1 Prozent).
Im Vergleich zum Vorjahr wurden jetzt 400 Arbeitslose mehr gezählt. Diese Entwicklung spiegelt die konjunkturelle Schwäche der vergangenen Monate.
Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Juni von 6,2 auf 6,1 Prozent (Vorjahr 5,9 %).
„Auch im Juni konnte die Zahl der Arbeitlosen im Zuge der schwachen Frühjahresbelebung nur verhalten abgebaut werden. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit blieb unter dem üblichen Maß und damit erneut hinter den Erwartungen zurück“, so der Chef der Paderborner Ar-beitsagentur, Rüdiger Matisz, zu den neuen Arbeitsmarktdaten. „Von den Konjunkturforschern gibt es zwar durchaus positive Signale was die zukünftige Wirtschaftsentwicklung angeht“, ergänzt Matisz, „die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage fällt aber eher zurückhaltend aus, und diese Situation spiegelt sich derzeit auf dem Arbeitsmarkt.“ „Auch jetzt bleibt festzuhalten“, so der Agenturchef, „dass der Abbau der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Monaten durch Wiedereinstellungen in den typischen Saisonberufen (Grüne Berufe, Bau- und Baunebenberu-fe) gut voran gekommen ist. Aber mehr Arbeitslose gibt es dagegen zurzeit in verschiedenen Berufen des verarbeitenden Gewerbes (Metall-, Elektro-, Holz-, Papier- u. Druckberufe) und in einigen Dienstleistungsberufen, was überwiegend Ausdruck der schwachen Konjunktur ist. Die Kräftenachfrage der vergangenen Wochen ging sogar leicht über die Vergleichszahl des Vorjahres hinaus. Das Nachfrageniveau ist hier weiterhin hoch. Größere Sorgen um den weiteren Konjunkturverlauf lassen sich aus diesen Werten nicht ableiten.“
Die Zahl der SGB III – Arbeitslosen (Versicherungsbereich) reduzierte sich im Juni nochmals relativ deutlich um 179 oder 5,8 Prozent auf 2.916. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Plus von 380 oder 15,0 Prozent.
Bei den SBG II – Arbeitslosen (Bereich der Grundsicherung) stieg die Arbeitslosigkeit im Juni dagegen leicht an, und zwar um 20 (plus 0,3 %) auf 6.916. Die Vorjahreszahl wird hier um 20 oder 2,6 Prozent überschritten. Aktuell entfallen 70,3 Prozent der Arbeitslosen im Kreis Paderborn auf den SGB II – Bereich (Vorjahr: 73,1 %).
Im Juni meldeten sich 1.900 Personen neu oder wieder arbeitslos; 149 weniger als im Mai, aber 273 mehr als im Juni des Vorjahres. 2.052 Männer und Frauen konnten ihre Arbeitslo-sigkeit beenden; 127 weniger als im Vormonat, allerdings 194 mehr als vor Jahresfrist.
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) wurde um 32 oder 3,1 Prozent auf 988 abgebaut. Der Vergleichswert des Vorjahres wird hier um 41 oder 4,3 Prozent überschritten. Die altersspezifische Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 5,0 Prozent (Vorjahr 4,8 %).
Die Zahl der älteren Arbeitslosen (über 50 Jahre) konnte gleichfalls weiter reduziert werden, sie ging um 43 auf 3.115 Arbeitslose zurück. Der Vorjahreswert wird bei den 50 Jahre und älteren Arbeitslosen um 165 oder 5,6 Prozent überschritten.
Auch die Zahl der Langzeitarbeitslosen konnte im Juni weiter abgebaut werden, sie ging um 64 oder 1,7 Prozent auf 3.677 zurück. Der Vorjahreswert wird um 173 oder 4,5 Prozent unter-schritten.
Die Kräftenachfrage (752 Stellen wurden neu gemeldet) blieb hinter dem Vormonatswert (minus 61) zurück, die Vorjahreszahl wurde um 38 übertroffen. Der Bestand an unbesetzten offenen Stellen lag am Monatsende mit 2.025 um 142 oder 7,5 Prozent über dem Vergleichs-wert des Vorjahres.
Die Schwerpunkte des Kräftebedarfs lagen zuletzt bei den Fertigungsberufen (798 unbe-setzte Stellen) – hier überwiegend in den Metall- u. Elektroberufen = 480, den Bau- und baunahen Berufen = 259 und den Ernährungsberufen = 172), bei den Waren- und Dienstleis-tungskaufleuten (241), den Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufen (99), sowie bei den Sozial-, Erziehungs- und Gesundheitsdienstberufen (213).
Kreis Höxter. Im Kreis Höxter stagnierte im Juni die Arbeitsmarktentwicklung. Die Zahl der Arbeitslosen erhöhte sich entgegen dem langjährigen Trend im Laufe der vergangenen Wo-chen um zwei auf 3.801. In den Vorjahren war im Juni jeweils ein leichter Rückgang zu ver-zeichnen gewesen. Aktuell liegt die Arbeitslosenzahl exakt auf dem Stand des Vorjahres.
Die Jugendarbeitslosigkeit konnte allerdings nochmals leicht abgebaut werden (minus 17), während bei den Älteren (50 Jahre und älter) ein Anstieg zu verzeichnen war (plus 29).
Die Arbeitslosenquote verharrte im Berichtsmonat bei 5,1 Prozent. Im Juni 2012 lag die Quo-te bei 5,2 Prozent. Am günstigsten ist die Arbeitslosenquote aktuell im Geschäftsstellenbezirk Höxter mit 5,0 Prozent (Vorjahr 5,2 %). Die Arbeitslosigkeit stieg hier im Juni um drei Personen auf 2.637, der Vorjahreswert wird um 88 oder 3,2 Prozent unterschritten. Im Ge-schäftsstellenbezirk Warburg lag die Arbeitslosenquote Ende Juni mit 5,6 Prozent über dem Vorjahresniveau (5,2 Prozent). Hier blieb die Arbeitslosigkeit mit 1.164 Betroffenen auf Vor-monatsniveau (minus 1), der Vorjahreswert wird um 88 oder 8,2 Prozent überschritten.
„Im Juni konnte die Zahl der Arbeitslosen im Zuge der auslaufenden Frühjahresbelebung nicht weiter abgebaut werden. Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit blieb hinter dem üblichen Maß und damit erneut hinter den Erwartungen zurück“, so der Chef der Paderborner Arbeitsagen-tur, Rüdiger Matisz, zu den neuen Arbeitsmarktdaten. „Von den Konjunkturforschern gibt es zwar durchaus positive Signale was die zukünftige Wirtschaftsentwicklung angeht“, ergänzt Matisz, „die Bewertung der aktuellen Wirtschaftslage fällt aber eher zurückhaltend aus, und diese Situation spiegelt sich derzeit auf dem Arbeitsmarkt.“ „Auch jetzt bleibt festzuhalten“, so der Agenturchef, „dass der Abbau der Arbeitslosigkeit in den vergangenen Monaten durch Wiedereinstellungen in den typischen Saisonberufen (Grüne Berufe, Bau- und Baunebenberu-fe) gut voran gekommen ist. Aber mehr Arbeitslose gibt es dagegen zurzeit in verschiedenen Berufen des verarbeitenden Gewerbes (Metall-, Elektro-, Holz-, Papier- u. Druckberufe) und in einigen Dienstleistungsberufen, was überwiegend Ausdruck der schwachen Konjunktur ist. Die Kräftenachfrage der vergangenen Wochen blieb zwar hinter den Vergleichszahlen des Vormonats und Vorjahres zurück, das Niveau ist aber weiterhin hoch. Größere Sorgen um den weiteren Konjunkturverlauf lassen sich aus diesen Zahlen aber nicht ableiten.“
Die Zahl der Arbeitslosen im Versicherungsbereich (SGB III-Arbeitslose) konnte im Juni um 52 oder 3,3 Prozent auf 1.508 reduziert werden. Gegenüber dem Vorjahr gibt es hier allerdings 51 Arbeitslose mehr.
Im Bereich der Grundsicherung (SBG II-Arbeitslose) stieg die Arbeitslosigkeit um 54 Per-sonen (plus 2,4 %) auf 2.293. Die Vorjahreszahl wird hier um 51 oder 2,2 Prozent unterschrit-ten. Zurzeit entfallen im Kreis Höxter 60,3 Prozent aller Arbeitslosen auf die Grundsicherung (Vorjahr 61,7 %).
Im Berichtsmonat meldeten sich aus dem Kreisgebiet 840 Personen arbeitslos, 38 mehr als im Mai und 119 mehr als im Juni des Vorjahres. Gleichzeitig kam es zu 834 Abgängen aus der Arbeitslosigkeit, das waren 149 weniger als im Mai, aber 87 mehr als im Juni 2012.
Die Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) konnte im Juni um 17 oder 3,9 Prozent auf 415 abgebaut werden. Die Vorjahreszahl wird um 20 oder 4,6 Prozent unterschritten. Die Ar-beitslosenquote bei den Jugendlichen beträgt aktuell 4,9 Prozent (Vorjahr 5,1 %).
Bei den Älteren (über 50 Jahre) konnte die Arbeitslosigkeit im Kreis Höxter nicht weiter abge-baut werden, sie stieg vielmehr um 29 oder 2,3 Prozent auf 1.312. Die Junizahl des Vorjahres wird um 75 (minus 5,4 %) unterschritten. Die altersspezifische Arbeitslosenquote beträgt im Kreis Höxter 5,6 Prozent, nach 6,3 Prozent im Vorjahr.
Nur leicht abgebaut werden konnte in den vergangenen Wochen die Zahl der Langzeitar-beitslosen, und zwar um 10 auf 1.135. Der Vorjahreswert wird um 122 oder 9,7 Prozent un-terschritten.
Im Kreis Höxter blieb die aktuelle Kräftenachfrage mit 213 neuen Stellenangeboten hinter dem Vormonatswert (minus 24) und der Vorjahreszahl (minus 63) zurück. Der Bestand an un-besetzten offenen Stellen lag am Monatsende mit 1.001 um 158 über dem Vergleichswert des Vorjahres (plus 18,7 %).
Die Schwerpunkte des Kräftebedarfs liegen zurzeit bei den Fertigungsberufen (395 unbe-setzte Stellen – hier überwiegend in den Metall- u. Elektroberufen = 250, den Bau- und Bau-nebenberufen = 178 und den Ernährungsberufen = 37), bei den Waren- und Dienstleistungs-kaufleuten (102), den Organisations-, Verwaltungs- und Büroberufen (65), sowie bei den Ge-sundheitsdienst-, Sozial- und Erziehungsberufen (136).