Detmold/München. Der Elektrotechnikspezialist Weidmüller wurde am vergangenen Wochenende mit dem renommierten GreenTec Award in der Kategorie Produktion ausgezeichnet. Im Rahmen einer feierlichen Verleihung nahmen Weidmüller Finanzvorstand Harald Vogelsang und Helene Derksen-Riesen, Leiterin internationales Gebäude- und Energiemanagement, den Preis in München entgegen.
Ausgezeichnet wurde die Produktionsstätte Niemeierstraße am Stammsitz Detmold für die vorbildliche und ganzheitliche Umsetzung von Energieeffizienzmaßnahmen, sowohl im Gebäude als auch in der Produktion. „Wir sind auf diese Auszeichnung in besonderem Maße stolz, zeigt sie doch, dass sich die jahrelange Arbeit zur Förderung der Energieeffizienz auch im eigenen Haus gelohnt hat“, freut sich Vogelsang am Rande der Preisverleihung. „Wir nehmen den GreenTec Award aber nicht nur als Auszeichnung, sondern ebenso als Ansporn, in unseren Bestrebungen zur Entwicklung ökologisch nachhaltiger Lösungen nicht nachzulassen.“
Unter den zahlreichen Ehrengästen waren auch Peter Altmaier, Chef des Bundeskanzleramtes und Bundesminister für besondere Aufgaben, sowie Günther Oettinger, EU-Kommissar für Energie. Sie unterstrichen in ihren Reden auch die wirtschaftliche Komponente von Energieeffizienzmaßnahmen. Umweltaspekte dürften sich nicht komplett den wirtschaftlichen Interessen unterordnen, umgekehrt dürften aber bei allen wirtschaftlichen Interessen der Umweltaspekt nicht außer Acht gelassen werden. Zudem stelle die Steigerung der Energieeffizienz auch eine Chance für die Wirtschaft dar.
Für die Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz wurde Weidmüller im vergangenen Jahr bereits von der Bundesregierung als Klimaschutzunternehmen ausgezeichnet. Weidmüller versteht und lebt das Thema Energieeffizienz als ganzheitlich im Unternehmen implementiertes System. „Eine intelligente und energieeffiziente Fabrik ist keine Zukunftsvision“, erläutert Derksen-Riesen. Weidmüller zeigt mit dem 2011 fertiggestellten Produktionsgebäude, dass durch die Integration von Fertigung und Infrastruktur bis zu 1.700 t CO2 pro Jahr eingespart werden können. „Der hohe Effizienzgrad wird vor allem durch die ganzheitliche Umsetzung des Themas Energie- und Ressourcenschonung erreicht: von der energieeffizienten Gebäudehülle über intelligente Gebäudeversorgungstechnik bis hin zu zukunftsweisenden Produktionsprozessen“, weiß Derksen-Riesen zu berichten.
Die Detmolder monitoren ihren Energieverbrauch mittlerweile auf Anlagenebene und gehen sogar noch einen Schritt weiter, indem der Stromverbrauch der wichtigsten Komponenten innerhalb der Anlage, wie Motoren und Heizung, erfasst werden. „Bisher geben die meisten Maschinenhersteller im Industriebereich nicht an, wie viel Strom ihre Anlagen im Produktionsbetrieb verbrauchen“, so Derksen-Riesen. „Die Stromverbrauchmessung auf Mikroebene soll es Weidmüller ermöglichen, Maschinen effizient zu optimieren und zu nutzen.“
Das ganzheitliche Energieeffizienz-Konzept von Weidmüller hat sich unter 200 internationalen, innovativen Bewerbern durchgesetzt und die Jury überzeugt. Die Fabrik des 21. Jahrhunderts soll aber nicht nur intelligent, sondern auch transparent sein. Als erste energietransparente Fabrik bietet Weidmüller auch Kunden und Geschäftspartnern an, die ganzheitlich umgesetzten Maßnahmen zum Thema Energieeffizienz direkt vor Ort zu erleben und von ihren Erfahrungen zu profitieren. „Gemeinsam voneinander lernen – für eine bessere Zukunft“, so Harald Vogelsang.