Detmold. „Gerade auch vor dem Hintergrund der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung der vergangenen zwölf Monate sind wir mit dem Jahr 2012 ausgesprochen zufrieden“, resümiert Weidmüller Vorstandssprecher Dr. Peter Köhler auf dem Jahresabschlussgespräch 2012 mit führenden Redakteuren der Region.
„Wir konnten das Rekordergebnis des Vorjahres halten. Der Umsatz von Weidmüller blieb 2012 stabil“, ergänzte Finanzvorstand Harald Vogelsang. Den finalen Jahresabschluss wird Weidmüller wie in den vergangenen Jahren auf der Hannover Messe im kommenden April präsentieren. Ein Ausblick auf das kommende Jahr fällt schwer. „Vor dem Hintergrund der unsicheren gesamtwirtschaftlichen Lage und den von uns geplanten Expansionsmaßnahmen in unterschiedliche Märkte planen wir zum heutigen Zeitpunkt ein mittleres einstelliges Umsatzwachstum“, erklärt Vogelsang. „Auch wenn die Erreichung dieses Ziels von Parametern abhängig ist, die von uns nicht zu beeinflussen sind, blicken wir den Herausforderungen 2013 zuversichtlich entgegen.“
„Wir haben uns 2012 auf den Ausbau unseres Engagements in den Märkten und Branchen konzentriert“, erläutert Köhler. Ein besonderer Fokus lag in diesem Zusammenhang auf der weiteren Internationalisierung. „Wir werden uns auch in Zukunft regional noch breiter aufstellen“, verspricht Vertriebsvorstand Volpert Briel. „Wir haben zum Beispiel Niederlassungen in Hongkong und in Finnland eröffnet, Dänemark wird zum Jahreswechsel folgen.“ Erst im November unterschrieb Weidmüller einen Joint-Venture-Vertrag mit dem slowenischen Partner Iskra. Zukünftig werden beide in der hierfür gegründeten Firma „Weidmüller & IZ Surge Protection Products“ Komponenten für Überspannungsschutz entwickeln, fertigen und vertreiben. Der Ausbau des internationalen Engagements ist ein wichtiger Baustein der Wachstumsstrategie des Unternehmens: „Wir setzen in unseren Bemühungen auf langfristige Kooperation und Partnerschaften“, so Briel. Das zeige auch die Vielzahl der 2012 gefeierten Vertriebsjubiläen: „Insgesamt haben wir Jubiläen bei sechs Vertriebsniederlassungen gefeiert, darunter 45 Jahre Weidmüller in Österreich, 40 Jahre in Australien und 30 Jahre in Singapur“, erklärt Briel. In Portugal, Ungarn und Tschechien ist Weidmüller schon seit 20 Jahren aktiv.
Mit dem weiteren Ausbau des Industriemanagements wurden gezielt Wachstumsbranchen in den Fokus der Aktivitäten genommen: „Der Energiesektor wächst weiter“, berichtet Briel. „Zudem sind Prozessindustrie sowie der gesamte Bereich Infrastruktur nach wie vor prosperierende Märkte, in denen wir uns in den kommenden Jahren noch stärker als Lösungsanbieter etablieren werden.“ Neben überwiegend stabilen Märkten, z.B. in Deutschland, erwirtschaftete Weidmüller überdurchschnittliche Wachstumsraten in Russland, Indien und China.
Um das Wachstum weiterhin mit qualitativ hochwertigen und zeitnah verfügbaren Produkten zu bedienen, wird Weidmüller Produktionsstätten ausbauen. In Rumänien wird die vorhandene Produktionsstätte um 1.700 m2 erweitert und auch am Stammsitz in Detmold tut sich etwas: „Am Stoppelkamp werden wir im kommenden Jahr auf zusätzlichen 2.500 m2 Produktions- sowie 1.100 m2 Bürofläche arbeiten“, so Vogelsang. „Durch die neu geschaffenen Flächen verringern wir die Durchlaufzeiten in der Produktion deutlich.“ Hierfür investiert das Unternehmen insgesamt 4,5 Mio. Euro, in den Erweiterungsbauten sieht er auch ein klares Bekenntnis zum Standort Detmold und der Region.
Weiterhin investiert Weidmüller in seine Mitarbeiter. 2012 schaffte Weidmüller weltweit ca. 130 Stellen und ermöglichte mehr als 50 jungen Menschen den Start ins Berufsleben. Seit 60 Jahren bildet Weidmüller aus, zum Jubiläum war sogar der allererste Weidmüller Azubi zu Gast. Am Hauptsitz in Detmold baute Weidmüller ca. 100 weitere Stellen auf. Insgesamt arbeiten derzeit 4.400 Menschen weltweit für Weidmüller, ca. 1.850 davon in Detmold.