Minden. Ob „Jogis“ Jungs den Einzug ins Finale schaffen oder sich gar den Titel holen, weiß die Fußballnation spätestens am 13. Juli. Fest steht hingegen schon jetzt, dass sich die Belegschaft bei WAGO in Minden kein Spiel entgegen lassen muss.
Der Betriebsrat und die Geschäftsführung ermöglichen mit dem „WAGO-Viewing“ auch den Mitarbeitern der Spätschicht die Möglichkeit, die Spiele der Deutschen Nationalmannschaft live am Bildschirm zu verfolgen. Die 18-Uhr-Spiele mit deutscher Beteiligung werden im Betriebsrestaurant via Beamer übertragen. Mitarbeiter, die dieses Angebot nutzen möchten, müssen dies dem Schichtleiter zwei Tage vor dem Spiel mitteilen. „Die Schichtmeister sind angehalten, den Mitarbeitern diesen Wunsch zu erfüllen, sofern nicht dringende betriebliche Gründe dagegen sprechen – bei aller Fußballbegeisterung dürfen natürlich die Produktionsabläufe nicht beeinträchtigt werden“, so der für den Bereich Produktion verantwortliche Geschäftsführer Ulrich Bohling.
Die erst um 21 Uhr beginnenden Spiele der Nationalmannschaft werden nicht bei WAGO ausgestrahlt, jedoch müssen die WM-Enthusiasten in der Mannschaft des High-Tech-Unternehmens trotzdem nicht auf das Anfeuern vor der Mattscheibe verzichten: Laut einer Sonderregelung ist es den Mitarbeitern der Spätschicht gestattet, ihre Schicht früher zu beenden, um sich das Spiel zu Hause oder anderswo ansehen zu können. Darüber wird den Mitarbeitern der Nachtschicht die Möglichkeit eingeräumt, die Schicht erst später – nach Beendigung des Spiels – anzutreten. Auch in diesen Fällen ist der Schichtmeister spätestens zwei Tage vorher anzusprechen. Außerdem ist es allen Mitarbeitern gestattet, die Spiele der WM per Radio zu verfolgen.
„Während der Fußball-Weltmeisterschaft ist unser Land im Ausnahmezustand. Da bilden wir bei WAGO keine Ausnahme. Deswegen freuen wir uns, dass wir gemeinsam mit der Geschäftsführung diese überaus kulanten Sonderregelungen getroffen haben“, sagt die Betriebsratsvorsitzende Manuela Heineking. Ihre Stellvertreterin, Marika Morche, fügt schmunzelnd hinzu: „Wir haben getan, was wir konnten – jetzt sind unser Jungs gefordert.“