Mehr als Früchte-Import und Dönerbude: Unternehmer mit Migrationshintergrund sind nach Erkenntnissen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) hierzulande längst nicht mehr nur in Handel und Gastronomie aktiv. Und sie leisten einen wertvollen Beitrag zur Ausbildung.
„Viele Menschen mit Migrationshintergrund sind schon heute eine Bereicherung für unsere Wirtschaft“, kommentiert DIHK-Präsident Eric Schweitzer die Zahlen und Erfahrungen aus dem Gründerservice der Industrie- und Handelskammern (IHKs), die der DIHK jetzt zusammengestellt hat.
Das gelte gerade für selbstständige Unternehmer: „In Deutschland schafft diese Gruppe Arbeit für rund zwei Millionen Beschäftigte. Und sie unterstützen die betriebliche Ausbildung.“
Gründer mit Migrationshintergrund
Allein in diesem Jahr werden Gründer mit Migrationshintergrund nach DIHK-Prognosen nochmals bis zu 30.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen. Schweitzer: „Damit sind Unternehmer und Unternehmerinnen mit Migrationshintergrund Vorbilder für eine gelungene Integration.“
Bei den IHKs vor Ort – wichtige Ansprechpartner für alle, die einen eigenen Betrieb gründen möchten – erkundigten sich 2017 rund 30.000 Menschen mit ausländischen Wurzeln zu Fragen der Selbstständigkeit, das war etwa jeder fünfte aller Gründungsinteressierten.
„Längst stehen dabei nicht mehr nur klassische Branchen wie Handel und Gastronomie im Fokus“, berichtet Schweitzer. „Immer mehr Gründer mit Migrationshintergrund wollen etwa im Dienstleistungsbereich mit B2B-Angeboten oder in Industriebranchen gründen.“