Die Konjunktur in Lippe ist gut. Die heimischen Unternehmen sind robust und wettbewerbsfähig. „Das führt dazu, dass die Zahl der Insolvenzen weiterhin rückläufig ist“, kommentiert Maria Klaas, Geschäftsführerin der Industrie- und Handelskammer (IHK Lippe) die neuesten Zahlen.
Im ersten Halbjahr 2015 ging die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 12,8 Prozent zurück. 68 Unternehmen mussten den Gang zum Amtsgericht in Detmold antreten. Vier von zehn Unternehmen wurden in der Rechtsform der Gesellschaft mit beschränkter Haftung geführt. Knapp ein Viertel der Betriebe war weniger als acht Jahre am Markt präsent.
In erster Linie waren das Baugewerbe (12 Fälle) und der Handel (11 Fälle) von der Insolvenz betroffen. Jeweils neun Insolvenzen meldeten das Gastgewerbe und Freiberufler. Aus dem Bereich der wirtschaftlichen Dienstleistungsunternehmen und dem Grundstücks- sowie Wohnungswesen kamen jeweils sechs Anträge. 300 Arbeitsplätze (1. Halbjahr 2014: 218) waren von diesen Insolvenzen betroffen.
Neben den Unternehmen beantragten im ersten Halbjahr dieses Jahres 174 (-18,7 Prozent) weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich fast ausschließlich um Verbraucherinsolvenzen.
Die Gesamtzahl der Insolvenzen in Lippe war mit 242 Verfahren um 17,1 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Die hieraus resultierenden Forderungen summierten sich nach vorläufigen Ergebnissen auf 87,5 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 30,5 Mio. Euro).