Stemwede. Die Unternehmensgruppe Depenbrock hat ihren Gesamtumsatz im vergangenen Jahr auf über 300 Millionen Euro steigern können. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 650 auf 750. „Wegen unseres Ziels, weiterhin stabil zu wachsen, haben wir uns bewusst mit einem Unternehmenszukauf gestärkt“, sagt Geschäftsführender Gesellschafter Karl-Heinrich Depenbrock: „Mit dem Zukauf des Oldenburger Bauunternehmens Heinrich Hecker können wir unser Know-how erweitern unser Portfolio komplettieren und unsere bundesweite Präsenz stärken.
Nur auf dieser Basis ist in unserem Markt ein weiteres nachhaltiges Wachstum möglich.“ Der Auftragsbestand wurde im Durchschnitt auf sieben bis acht Monate gesteigert.
Ausschlaggebend für den überdurchschnittlichen Mitarbeiterzuwachs bei Depenbrock-Bau war vor allem die Übernahme von Hecker mit dem Geschäftsfeld Ingenieur- und Wasserbau: Schleusen, Siele, Kaimauern, Molen, Düker bis hin zu Brücken, Tunnel und weitere Spezialbauwerke werden laut Depenbrock mit dem Anspruch realisiert, dem Kunden ein Höchstmaß an Wirtschaftlichkeit und Qualität zu bieten.
Das übernommene Unternehmen firmiert als eigenständige Gesellschaft mit dem Namen Hecker Bau GmbH & Co. KG unter dem Dach der Depenbrock Bau-Gruppe. „Mit diesem Schritt haben wir unsere Leistungsvielfalt im Bereich des Tiefbaus deutlich erweitert. Nahezu alle Aufgaben des Erdbaus, Kanal- und Straßenbaus sowie des Hafen- und Wasserbaus werden nach den Wünschen der öffentlichen und privaten Auftraggeber erfüllt“, freut sich Karl-Heinrich Depenbrock über die positive Entwicklung.
Im Bereich Tiefbau wurde eine siebenköpfige Asphaltkolonne eingestellt und in den entsprechenden leistungsstarken Maschinenpark für den Einbau von Walzasphalt investiert. Zentraler Vorteil ist, dass die Unternehmensgruppe sich nicht auf die qualitativen Leistungen der Nachunternehmer verlassen muss, sondern den hohen Qualitätsanspruch mit einem eigenen schlagkräftigen Team in die Tat umsetzen kann. Gesteuert wird der Bereich Asphalteinbau von der im Januar 2012 gegründeten Niederlassung in Hamburg. Neben Deckenerneuerungen für Land- und Bundesstraßen stehen inzwischen auch Hafenflächen und Erschließungsaufgaben in den Auftragsbüchern.
Mit der Kombination aus Wasserbau, Straßen- und Asphalteinbau sowie Erdbau bietet das Unternehmen gerade im Bereich für Bauvorhaben im Hafen- und Containerterminal seine Leistungen komplett aus einer Hand an. Bei den Bauvorhaben „Hinterlandanbindung Ausbau Luneort“ in Bremerhaven sowie dem Neubau Polder 75 im Hamburger Hafen sind die Bereiche Tiefbau Hamburg, Hecker Bau Oldenburg und Tiefbau Stemwede ergänzend beteiligt.
Depenbrock Gebäudemanagement ist seit September 2010 erfolgreich tätig. Mit dem Firmensitz in Bielefeld erbringt das Gebäudemanagement mittlerweile bundesweite Dienstleistungen zur Bewirtschaftung und zum Werterhalt von Immobilien unterschiedlichster Nutzung. Erfreulich ist die Erweiterung dieses Segmentes mit einer Niederlassung in den Niederlanden (Velsen-Noord) für einen großen Kunden aus dem Erdöl-Service-Bereich. „Dort sind wir mit Dienstleistungen im Gebäudemanagement für dessen Standorte in Velsen, Emmen, Den Helder sowie im Großraum Amsterdam tätig“, erläutert der Firmeninhaber. Eine spezielle Software mit dem Namen „PIT“ steuert die anfallenden Dienstleistungen: Von einer defekten Glühbirne bis hin zum Ausfall der Heizung in einer Immobilie – das System meldet alle Störungen und sorgt sogleich für die Beauftragung der entsprechenden Handwerker. Allein diese Spezialsoftware war für Kunden ein Grund mit Depenbrock Gebäudemanagement zu wirtschaften.
Die Ausbildungsförderung wurde im Jahr 2012 erfolgreich vorangetrieben. Um die anspruchsvollen Bauaufgaben nach dem hohen Qualitätsanspruch zu realisieren, wurde die kontinuierliche Aus- und Weiterbildung zur Qualitätssteigerung für das Bauunternehmen immer wichtiger. “Der Faktor Mensch ist der Dreh- und Angelpunkt unseres Erfolges und unserer Zukunftsfähigkeit“, betont Karl-Heinrich Depenbrock.
Im Herbst 2012 wurde deshalb ein Personalentwicklungsprogramm ins Leben gerufen – „Depenbrock Campus“. Regelmäßige Grund- und Aufbauschulungen finden am Firmenstammsitz oder auch bei externen Anbietern statt. Individuelle, persönlichkeitsbezogene Schulungen sowie auch Unterstützung bei externen Weiterbildungen gehören hierbei zum Programm. Weitere Duale Studiengänge sind im vergangenen Jahr hinzugekommen auch die Zahl der Auszubildenden hat sich von 36 auf 46 erhöht. Bisher wurde nur am Stammsitz in Stemwede ausgebildet, doch seit 2012 werden auch Jugendliche in Neu-Isenburg und in Bielefeld bei Depenbrock Systembau in entsprechenden Ausbildungsberufen eingestellt.
Für 2013 rechnet die Unternehmensgruppe Depenbrock aufgrund des guten Auftragsbestandes mit einem weiteren moderaten Wachstum.
Das gesamte Leistungsspektrum der Depenbrock Bau-Gruppe umfasst alle Bereiche des Bauens mit Hoch -, Tief- und Straßenbau, Ingenieur- und Wasserbau, Schlüsselfertigbau, Bauen im Bestand, Öffentlich-Private-Partnerschaft und technischer Gebäudeausstattung sowie Gebäudemanagement. Das Unternehmen beschäftigt am Stammsitz in Stemwede und an seinen Standorten in Hannover, Hamburg, Bielefeld, Duisburg, Frankfurt a. M., Oldenburg (Oldb) und Poznań/Polen über 750 Mitarbeiter.