Seit mehr als zehn Jahren steigen die Tourismuszahlen im Münsterland stetig. So ist auch im Jahr 2016 die Zahl der Übernachtungen in der Reiseregion Münsterland – das sind die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt und Warendorf sowie die Stadt Münster – gestiegen. Laut Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) wuchs die Anzahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2,8 Prozent auf gut 3,86 Millionen Übernachtungen. Die Zahl der Gästeankünfte erhöhte sich um 2,4 Prozent auf gut 1,67 Millionen.
„Natürlich freuen wir uns über die weiter anhaltende positive Entwicklung der wichtigsten touristischen Kenndaten, zumal die Auslastung der Betriebe bei deren abnehmender Anzahl weiter gestiegen ist. Bei den Zuwachsraten liegen wir über dem Landesdurchschnitt“, sagt Michael Kösters, Generalbevollmächtigter und Tourismus-Experte des Münsterland e.V. „Allerdings dürfen diese Zahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es im Bereich der touristischen Infrastruktur, beispielweise bei den Radwegen, sowie bei Qualität und Service teils erheblichen Nachholbedarf gibt. Uns als Münsterland e.V. stehen aufgrund stetig steigender Fixkosten Jahr für Jahr weniger Finanzmittel für Marketing und Vertrieb zur Verfügung, und zwar in allen Bereichen. Wir könnten noch viel mehr aus unserem Potenzial machen“, schränkt Michael Kösters ein.
Umso wichtiger sei es gerade in vermeintlich guten Zeiten die Weichen für die Zukunft zu stellen. Daher bereitet der Münsterland e.V. mit den Kreisen und der Stadt Münster derzeit ein umfassendes Förderprojekt vor, um die vorhandenen Potenziale in den touristischen Kernkompetenzen Radfahren sowie Schlösser und Burgen weiter auszubauen.
„Gerade haben wir mit einem ,Markenbildungsprozess Münsterland` begonnen, der uns auf Dauer helfen soll, unsere Region deutlich besser zu profilieren. Es muss uns als Münsterland gelingen, die attraktiven Arbeits- und Lebensbedingungen stärker ins Bewusstsein zu rücken, angefangen bei den Einwohnern der Region über dringend benötigte Fachkräfte und Investoren bis hin zu Touristen“, ergänzt Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V.