Hamburg (dapd). Das in Thüringen schon 2006 eingeführte Betreuungsgeld soll nach dem Willen von Landesbildungsminister Christoph Matschie wieder abgeschafft werden. Es sei mit einer modernen Familienpolitik unvereinbar, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Sonntag. Die staatliche Leistung setze falsche Anreize und hemme v Hamburg (dapd). Das in Thüringen schon 2006 eingeführte Betreuungsgeld soll nach dem Willen von Landesbildungsminister Christoph Matschie wieder abgeschafft werden. Es sei mit einer modernen Familienpolitik unvereinbar, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“ laut Vorabmeldung vom Sonntag. Die staatliche Leistung setze falsche Anreize und hemme viele Kinder in ihrer Entwicklung. „Und das Betreuungsgeld lockt Eltern mit niedrigen Einkommen in die Armutsfalle, weil sie nach längerem Ausstieg nur schwer wieder Jobs bekommen“, sagte er. Die Erfahrung aus Thüringen zeige, dass das Betreuungsgeld vor allem von sozial schwachen Familien in Anspruch genommen werde. „Das führt dazu, dass Kinder, die professionelle Betreuung dringend nötig hätten, zu Hause bleiben“, sagte Matschie. Zu den Plänen der Bundesregierung, ab Januar deutschlandweit ein Betreuungsgeld einzuführen, sagte er, dies mindere die Zukunftschancen vieler Kinder. In Thüringen beträgt das Betreuungsgeld monatlich mindestens 150 Euro pro Kind. Bundeskanzlerin Angela Merkel will das von der CSU durchgeboxte Betreuungsgeld bundesweit noch vor der Sommerpause auf den Weg bringen. SPD und Grüne wollen es umgehend wieder abschaffen, wenn sie nächstes Jahr die Bundestagswahl gewinnen. dapd (Politik/Politik)
Authors: dapd News