Neun Prozent der Arbeitszeit für Verwaltungsaufgaben

Viel Zeit wird laut der Sage-Studie in Verwaltungsaufgaben gesteckt.
Grafik „Gründe, warum Verwaltungsaufgaben nicht digitalisiert werden“ (Bild: Sage)

Frankfurt. Laut einer aktuellen Studie von Sage, dem Markt- und Technologieführer für Cloud-basierte Buchhaltungs-, Lohnabrechnungs- und Bezahlsysteme, wenden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in den elf untersuchten Ländern im Durchschnitt 120 Werktage im Jahr dafür auf, administrative Aufgaben zu erfüllen. Rund fünf Prozent aller Arbeitstage eines Betriebs fließen dabei in die Buchhaltung. Viel Zeit wird in die Verwaltungsaufgaben gesteckt.

Plum Consulting nahm die Marktuntersuchung in weltweit elf Ländern vor: in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Spanien, Südafrika, USA, Kanada, Brasilien, Australien und Singapur. Mehr als 3.000 Unternehmen wurden befragt.

Ergebnisse aus Deutschland

Die Studie mit dem Titel „Sweating the Small Stuff: the impact of the bureaucracy burden“ fand heraus, dass kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland 3,7 Prozent ihrer Arbeitszeit mit administrativen Aufgaben verbringen, was einem Produktivitätsverlust von ca. 28,2 Milliarden Euro pro Jahr entspricht. Mittelständische Unternehmen mit bis zu 250 Mitarbeitern (mittlere Unternehmen*) in Deutschland widmen durchschnittlich 81 Arbeitstage der Bürokratie. Das ist im Vergleich mit den anderen untersuchten Ländern die niedrigste Zahl an Arbeitstagen für die Administration. Spanische mittlere Unternehmen beispielsweise benötigen dafür 190 Tage, in Frankreich sind es 235 Tage und in Großbritannien sogar 292 Tage.

Dabei fällt auf, dass Kleinstunternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern* in Deutschland mit neun Prozent am meisten Zeit für die Administration aufwenden. Der Bürokratieanteil bei kleinen Unternehmen* liegt dagegen nur bei knapp einem Prozent und bei mittleren Unternehmen* bei 0,18 Prozent.

„Kleine und mittlere Unternehmen tragen den größten Anteil des Bruttoinlandsprodukts und der Beschäftigten in Deutschland und spielen daher für die Wirtschaft eine zentrale Rolle“, so Rainer Downar, Executive Vice President bei Sage. „Die Studie zeigt, dass insbesondere Kleinstunternehmen sehr viel wertvolle Arbeitszeit damit verbringen, administrative Aufgaben zu erfüllen. Sage unterstützt Kunden dabei, Verwaltungsaufgaben zu automatisieren und zu digitalisieren. Dadurch können sie profitabler wirtschaften und sich verstärkt auf Innovationen und Wachstum konzentrieren.“

Wie verteilen sich die Verwaltungsaufgaben in Deutschland?

Der Löwenanteil aller administrativen Aufgaben entfällt in Deutschland mit 23 Prozent auf die Buchhaltung. Zu den vier weiteren großen Verwaltungsposten zählen die Rechnungserstellung (18%), das Personalmanagement (13%), die Steuerbuchhaltung (13%) sowie der Rechnungseingang (11%).

Die Studie zeigt auch, dass der Grad der Digitalisierung in deutschen KMU in vielen Fällen noch nicht sehr hoch ist. Die Ursache dafür liegt laut Plum Consulting darin, dass viele Unternehmen nicht in Software-Lösungen für die Administration investieren, weil ihnen die Implementierungskosten zu hoch sind. Letzteres sagen 28 Prozent der Teilnehmer in Deutschland; gefolgt von 22 Prozent, die meinen, digitale Plattformen seien zu zeitaufwändig.

Rainer Downar erläutert: „Unser Ziel ist es, Firmengründern zu ermöglichen, ihr gesamtes Unternehmen – vom Finanz- bis zum Personalwesen – digital, Cloud-basiert und in Echtzeit zu steuern.“

*Definition KMU in Deutschland nach Plum Consulting:
Kleinstunternehmen: weniger als 10 Mitarbeiter; klein: 10 – 49; mittel: 50 – 249; mittelgroß: mehr als 250 Mitarbeiter.

Sage Studie: „Sweating the Small Stuff: the impact of the bureaucracy burden“

www.sage.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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