Gütersloh. Der MODUS Startup-Preis 2015 wurde in Gütersloh vergeben, dabei trafen junge Startups auf erfahrene Unternehmer.
Zum 20. Geburtstag der MODUS Consult AG hat das Softwarehaus aus Gütersloh einen Startup-Wettbewerb ins Leben gerufen. Der Wettbewerb im „Gewinner-MODUS“ unterstützte 10 Startups mit Aufmerksamkeit und Know-how. Junge Unternehmerinnnen und Unternehmer konnten sich das ganze Jahr über mit ihrer Idee bei dem Unternehmen bewerben. Aus allen Bewerbern wurden 10 Monatsgewinner ausgewählt, die alle die Produktion eines eigenen Unternehmensvideos geschenkt bekamen. Aus diesen 10 Unternehmen wurde am 27.November der Gewinner von Unternehmern und Unternehmerinnen der Region gewählt. Er erhielt eine crossmediale Vermarktung im Wert von 10.000 Euro.
Eingereicht wurden großartige Ideen unterschiedlichster Art. Eine Maschine, die automatisch Sanddünen bauen kann und den Hochwasserschutz in Deutschland revolutionieren wird. Eine Plattform, die es Freunden möglich macht, alle Urlaubswünsche in einem Tool zu integrieren und den optimalen Urlaub zu buchen. Oder eine attraktive Integration von Videobewerbungen, um der Generation Y schon im Bewerbungsprozess gerecht werden zu können.
Im Finale standen das Team von „Lokalpioniere“, einem Online-Paket für Städte und Gemeinden und „abiturma“, ein Speed-Kurs der Schüler fit für das Mathe-Abi macht.
Gesellschafter Alexander Martinschledde und Michael Fritzsch von „Lokalpioniere“ haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kleinstädte im Web konkurrenzfähig zu machen. Hierfür wurde eine Lösung für Stadtportale entwickelt.
„Unser Konzept ist eine Multikanalstrategie, um den Stolz jeder Stadt – derer Unternehmen und die Einzelhandelskultur – auf einer persönlichen Plattform im Internet zu präsentieren«, fasst Alexander Martinschledde zusammen. »Einzelhändler stellen sich vor und bieten Ihre Produkte online an. Unternehmen präsentieren sich, um die Fachkräfte der Zukunft in ihrer Stadt zu werben und untereinander Synergien zu bilden. Gestützt wird diese Plattform durch ein Social Media-Konzept und eine mobile App.“ Laut der Gründer kann sich eine Stadt oder Gemeinde mit diesem Gesamtkonzept innerhalb kürzester Zeit mit einem professionellen Auftritt im Internet präsentieren. „Wir fördern Regionalbewusstsein 2.0 und bieten den Grundstein für den regionalen Konsum der neuen Generation und einen aktiven Austausch mit den Bürgern.“
Dass diese Lösung zu funktionieren scheint, zeigt der Wachstumskurs des Startup-Unternehmens. Mittlerweile gibt es unter anderem laufende Portale für Rheda-Wiedenbrück, Gütersloh, Herford, Münster, Altona, Warendorf, Leipzig und Marburg.
Den zweiten Finalist beschäftigt ein ganz anderes Thema: Die Mathematik. Alleine die Erwähnung dieses Wortes lässt Schülern in ganz Deutschland die Schweißperlen auf die Stirn treten. Mathe gilt seit Anbeginn der Schulzeit als eins der ungeliebteren Fächer für viele Schüler und im Zuge des Abitur als die größte zu meisternde Hürde. Kurzum: Mathe kann zum »Endgegner« des Abitur-Levels werden, den es zu besiegen gilt. Um Schülern in Zukunft die Angst vor den Mathe-Klausuren zu nehmen, haben die drei ehemaligen Mathematikstudenten und Stipendiaten David Ewert, Dr. Martin Jancevskis und Dr. Aaron Kunert das Projekt „abiturma“ ins Leben gerufen. Die besten jungen Mathematiker des Landes lehren in einem 5-Tage-Intensivkurs alles, was man wissen muss, um Mathe im Abitur zu meistern.
Dabei wird das Konzept nicht von klassischen Mathelehrern vermittelt, sondern von Nachhilfedozenten, die ihr Mathe-Abitur oder Studium mit der Bestnote 1,0 abgeschlossen und oft Stipendiaten der Begabtenförderung Mathematik sind. David Ewert ist der Überzeugung, dass Mathematiker, die eine Passion in ihrem Fach sehen auch eine bessere Befähigung haben, Schülern ein neues Verständnis zu vermitteln. Der Erfolg gibt ihm Recht.
Der Preis für den fünftägigen Kurs, der insgesamt 30 Unterrichtsstunden umfasst, liegt bei 139 Euro. Ein angemessener Preis, besonders im Vergleich mit anderen Nachhilfeeinrichtungen. Zudem bietet „abiturma“ eine umfassende Zufriedenheitsgarantie an. Ist man nicht zufrieden und bricht den Kurs nach ein oder zwei Tagen ab, bekommt man den vollen Preis zurückerstattet. Dies ist übrigens auch der Fall, sollte man sein Abitur wegen einer missratenen Mathe-Prüfung nicht bestehen.
Für Schüler in finanziellen Engpässen ist eine kostenlose Teilnahme ohne Probleme möglich. Die Kurse werden in Gruppen von 20 Teilnehmern geführt, was garantiert, dass optimales Lernen möglich ist. Das sehen offenbar auch viele Schüler so. Für die ersten Kurse im Herbst des Jahres 2014 meldeten sich über 2000 Schüler an, für die zweiten Kurstermine meldeten sich bereits über 5000.
Und auch von offizieller Stelle ist man vom Konzept von „abiturma“ anscheinend sehr überzeugt: Bereits im Gründungsjahr wurde „abiturma“ vom Bundesverband der Nachmittags- und Nachhilfeschulen zur »Nachhilfeschule des Jahres 2015« gewählt. Fanden die Kurse im Gründungsjahr von „abiturma“ im Herbst 2014 noch in 20 deutschen Großstädten statt, werden es im nächsten Frühjahr über 62 Städte in 12 Bundesländern sein, in denen man einen der Vorbereitungskurse besuchen kann.
Gewonnen hat das Unternehmen „abiturma“, das durch David Ewert vertreten war: „Den Bedarf an Mathenachhilfe im Abitur gibt es schon sehr lange, glaube ich. Wir haben ein durchdachtes Konzept gefunden, dass vielen Schülern eine neue Möglichkeit für das Mathematikabitur ermöglicht und damit auch den nächsten Schritt mit einer besseren Abiturnote erleichtert. Ich freue mich, dass wir mit dieser Idee hier gewonnen haben.“
Ein Gedanke zu „Startup Preis 2015“