„T“ wie „top“. Und „T“ wie TWE und TKRZ: Der Vliesstoff-Spezialist und die Digitaltochter der Stadtwerke sind Emsdettens Unternehmen des Jahres 2016. Beim 24. „Großen Forum“ wurden die begehrten und im Wortsinn gewichtigen Preise, die alle zwei Jahre vom Netzwerk FORUM „…wir unternehmen was!“ und der Emsdettener Volkszeitung (EV) vergeben werden, vor über 120 Gästen überreicht. Sichtlich und vor allem freudig überrascht nahmen TWE-Geschäftsführer Jörg Ortmeier und der Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen B. Schmidt die von der Edelstahl-Manufaktur Hesta hergestellten Skulpturen entgegen.
Schließlich hatten bis zur Verkündung der Sieger nicht nur die Gäste aus Wirtschaft und Politik in der Emsdettener Hauptstelle der VR-Bank an der Schulstraße keinerlei Ahnung, wer da gleich auf die Bühne gerufen wird. Auch die Preisträger selbst ahnten nichts. Zu der Oscar-Stimmung passte das Rahmenprogramm: Comedian Uli Grewe, soeben als Mitglied des Nightwash-Teams mit dem Deutschen Comedy- Preis ausgezeichnet, hatte mit seinen Sprüchen, Späßen und Musikeinlagen die Lacher auf seiner Seite.
Wie Jury-Sprecher Thomas Harten von der Handwerkskammer Münster vor der Preisverleihung erklärte, hatte das Gremium in diesem Jahr einen besonders schweren Job. Das hat einen erfreulichen Grund: In beiden Kategorien – bis 25 Vollzeit-Stellen und ab 25 Beschäftigte – gab es eine Vielzahl von hochrangigen Bewerbungen. Das habe nicht nur einen guten Einblick hinter die Kulissen manches „hidden champion“, also unbekannteren Stars, erlaubt, das habe in der Jury auch eine äußerst knappe Entscheidung mit großer Diskussion in beiden Kategorien zur Folge gehabt. „Kein Jurymitglied hat es sich leicht gemacht“, bemerkte Harten. Am Ende haben sich Thomas Harten, Prof. Dr. Bodo Risch (IHK), Stefan Adam (Transferagentur der FH Münster), Sparkassen-Vorstand Peter Hensmann, Bürgermeister Georg Moenikes und EV-Redaktionsleiter Christian Busch auf zwei Sieger geeinigt.
Warum TWE und TKRZ besonders geeignet sind, als Botschafter für den Wirtschaftsstandort Emsdetten zu fungieren, verdeutlichten die Laudatoren, die es richtig spannend machten. Es wurden nicht einfach Umschläge geöffnet und die Namen der beiden Unternehmen verlesen, erst im Laufe der Reden kristallisierte sich langsam heraus, wer wohl in diesem Jahr die stattlichen 15-Kilogramm-Edelstahl-Skulpturen in Empfang nehmen durfte. Und während Thomas Hüser, Dirk Fischer und Günter Nosthoff – als Vertreter der „Titelverteidiger“ – Stück für Stück mehr Informationen preisgaben, wer als Unternehmen des Jahres ausgezeichnet wird, fiel auch bei den Preisträgern selbst erst langsam der Groschen.
Thomas Hüser und Dirk Fischer als Vertreter vom Schuhhaus Hölscher und der Fischer- Gruppe, die 2014 in der „kleinen“ Kategorie gewonnen hatten, näherten sich im Zwiegespräch dem, was den Sieger mit den eigenen Stärken verbindet: Flexibilität und schnelle Entscheidungswege durch flache Hierarchien zum Beispiel. Oder kundenorientierte Lösung für die Wirtschaft und Privatkunden. Und natürlich: Die TKRZ ist ein Emsdettener Unternehmen. Mit Sitz in Emsdetten, das sich nachhaltig für die Emsdettener Infrastruktur stark mache, das Fachkräfte und nicht zuletzt Umsätze am Ort binde. Gleiches gilt für TWE mit mittlerweile 1300 Mitarbeitern weltweit und über 350 Mio. Euro Jahresumsatz, wie Laudator Günter Nosthoff erklärte, der 2012 den Preis in der „großen“ Kategorie für Emsa entgegengenommen hatte. Diese Zahlen seien eine „überragende Leistung, eine solide, ermutigende Basis für die Zukunft“. Vor allem aber seien sie Ausdruck „der großartigen Umsetzung der unternehmerischen Strategie durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, die auf Innovationen und Entwicklungen fußen, die die Menschen weltweit und das ganze Leben lang begleiten.
TKRZ-Geschäftsführer Jürgen B. Schmidt bedankte sich sichtbar angefasst und bewegt bei der Jury – in erster Linie aber bei seinen Kollegen für ihre Leistung. „Es ist eine Riesenüberraschung, eine Riesenfreude, die Krönung eines fantastischen Jahres. Ich bin total stolz – morgen kriegt das Teil jeder Mitarbeiter einmal in die Hände gedrückt“, kündigte er an und reckte die Skulptur in die Höhe. Er habe die Bewerbung in letzter Sekunde abgegeben, sich vielleicht „eine ganz kleine Chance eingeräumt“, aber nie zu träumen gewagt, dass die TKRZ am Ende gewinnt. Dass es am Ende trotz eines starken Mitbewerber-Feldes geklappt hat, mache ihn doppelt stolz.
Völlig überrascht war auch Jörg Ortmeier, als er den Preis in der „großen“ Kategorie für die TWE-Group entgegen nehmen konnte. „Ich möchte diesen Preis weitergeben an alle Kolleginnen und Kollegen. Ihnen ist angesichts unseres Wachstums in den letzten Jahren einiges abverlangt worden. Vor allem, was das Einstellen und Umstellen auf Neues betrifft“, zog auch Ortmeier den Hut vor seinen Mitarbeitern. Umso mehr begeistere ihn „der tagtägliche Drive, immer besser zu werden“. Der TWE-Chef lobte aber auch Emsdetten, die vorbildliche und nicht selbstverständliche Zusammenarbeit mit der Stadt. „Wir sind gerne hier. Wir finden auch als global agierendes Unternehmen in Emsdetten alle Voraussetzungen und wollen und werden weiter wachsen – in Emsdetten und nicht anderswo“, kündigte Ortmeier an.