Detmold. Naturwissenschaften und Technik sind Schlüsselfächer für den Wirtschaftsstandort Ostwestfalen-Lippe. Der Schülerpreis „Einstein-OWL“ soll Jugendliche schon früh für diese Fächer und ein späteres Studium in der Region gewinnen. Die Preisträger 2013 kommen vom Steinhagener Gymnasium.
Felix Dammann, Arne Schneuing (beide 17) und Andreas Frerkes als betreuender Lehrer setzten sich jetzt mit ihrem Projekt „Energy Harvesting – Die Fußböden der Zukunft“ bei der Preisverleihung gegen vier weitere Teams durch. Bei diesem Projekt werden kleine Energiemengen im Alltag gleichsam „geerntet“ und gespeichert. Dabei nutzt das Team Schwingungen von Fußböden, um daraus Spannung zu erzeugen. Es hat untersucht, inwieweit die dafür grundlegende Piezo-Technik geeignet ist, „grünen“ Strom zu gewinnen.
Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten ein Jahresstipendium im Wert von 3.600 Euro für ein Studium an einer der fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen- Lippe. Außerdem stuft der Studienfonds OWL das Team als besonders förderungswürdig ein und garantiert damit die Anschlussförderung. Das Steinhagener Gymnasium darf künftig mit dem Titel „Einstein-Schule“ für sich werben und erhält ein Preisgeld von 2.000 Euro. Andreas Frerkes ist der neue „Einstein-Lehrer“ in OWL.
Platz 2 beim „Einstein-OWL“ 2013 teilten sich Teams des Gymnasiums Schloß Neuhaus und der Ravensberger Erfinderwerkstatt aus Bielefeld. Marisa Görgen (15) und Shahbaz Starke (17) von der Erfinderwerkstatt sowie die Paderborner Geschwister Miriam (15) und David Löcke (17) erhielten bei der Verleihung auf dem Campus Emilie der Hochschule Ostwestfalen-Lippe Geldpreise von 1.000 Euro je Team. Das Preisgeld soll helfen, die Schulprojekte in den Bereichen Technik und Naturwissenschaften weiter zu führen. Urkunden gab es für ein zweites Team des Steinhagener Gymnasiums und das Engelbert-Kaempfer-Gymnasium Lemgo. Beide schafften es zwar in die Endausscheidung, verfehlten den Sprung aufs Podium jedoch knapp.
Regierungsvizepräsident Bernd Wesemeyer betonte in seiner Rede, dass die Stipendien für das Siegerteam einen besonders hohen Anreiz zum Mitmachen darstellten. Der „Einstein-OWL“ fördere damit nicht nur das Interesse junger Menschen an naturwissenschaftlichen und technischen Fächern. Besonders wichtig sei auch, dass er über die Stipendien dazu beitrage, diese Jugendlichen dauerhaft in der Region zu halten.
Der „Einstein-OWL“ ist eine gemeinschaftliche Initiative der Carina Stiftung (Herford), der Familie-Osthushenrich-Stiftung (Gütersloh), der Günther + Rita Rudloff-Stiftung (Minden), und der Peter Gläsel Stiftung (Detmold) in Zusammenarbeit mit dem Studienfonds OWL. Er ist 2010 zum ersten Mal verliehen worden. Bewerben konnten sich Schüler-Teams mit ihren betreuenden Lehrern, die für mindestens drei Monate intensiv an naturwissenschaftlichen oder technischen Fragen gearbeitet haben. Die Gruppen sollten den höheren Jahrgangsstufen von Berufskollegs, Gesamtschulen oder Gymnasien angehören und aus der Region stammen. Eine unabhängige fünfköpfige Jury hat die Arbeiten im Rahmen einer Projektpräsentation bewertet.
Nähere Informationen @ www.pg-stiftung.net