Essen (dapd). Die Konjunktur in Deutschland hat sich nach Einschätzung des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) im Sommer deutlich eingetrübt. Das Institut rechnet in seinem am Mittwoch in Essen veröffentlichten Konjunkturbericht für dieses Jahr nur noch mit 0,8 Prozent Wachstum. Im Juni war es noch von einem Plus von 1,1 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr halbierte das RWI sogar seine Erwartungen. Statt 2,0 Prozent prognostizierte es für 2013 nur noch ein Wachstum von 1,0 Prozent. Die Wirtschaftsforscher führten die Eintrübung der deutschen Konjunktur vor allem auf ein schlechteres außenwirtschaftliches Umfeld zurück. „Die Euro-Staatschuldenkrise belastet zunehmend auch die Weltwirtschaft“, stellten sie fest. In den USA und den asiatischen Schwellenländern habe der Aufschwung an Tempo zuletzt verloren. Im Euroraum habe sich der Rückgang der Produktion fortgesetzt. Weltweit sei in diesem und im kommenden Jahr nur noch eine verhaltene Expansion zu erwarten, hieß es im RWI-Konjunkturbericht weiter. Der Euroraum werde in der Rezession verharren. In den USA liefen zum Jahresende viele Maßnahmen zur Stimulierung der Konjunktur aus. Höhere Rohöl- und Nahrungsmittelpreise dämpften weltweit die Kaufkraft. Auch in den Schwellenländern werde der Gegenwind für die Konjunktur nur allmählich nachlassen. In Deutschland, das zuvor vor allem von den Exporten Impulse erhalten habe, seien die Auftragseingänge in den Sommermonaten zurückgegangen. Die Erwartungen der Unternehmen hätten sich spürbar verschlechtert. Das RWI erwartet für die Bundesrepublik daher einen deutlich langsameren Beschäftigungsaufbau. Im kommenden Jahr werde die Zahl der Erwerbstätigen nur noch um 60.000 zunehmen, nach einem Zuwachs um 275.00 in diesem Jahr. Die Arbeitslosenquote werde dieses und kommendes Jahr voraussichtlich bei 6,8 Prozent verharren, hieß es. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
RWI senkt die Wachstumserwartungen
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Peer-Michael Preß
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