Göttingen (dapd). Der neue Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, will die innerparteiliche Zerrissenheit durch eine bessere Kommunikation beenden. „Der Umgang zuletzt hat einige stark verletzt“, sagte der 56-jährige Sprecher der baden-württembergischen Linken am Sonntag in einem dapd-Interview am Rande des Göttinger Parteitags. „Wir müssen das Göttingen (dapd). Der neue Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, will die innerparteiliche Zerrissenheit durch eine bessere Kommunikation beenden. „Der Umgang zuletzt hat einige stark verletzt“, sagte der 56-jährige Sprecher der baden-württembergischen Linken am Sonntag in einem dapd-Interview am Rande des Göttinger Parteitags. „Wir müssen das ernst nehmen und unbedingt die Art unserer Kommunikation verbessern“, fügte er hinzu. Riexinger gilt als Vertreter des radikalen Flügels um den ehemaligen Parteichef Oskar Lafontaine. Um die Gräben zwischen Radikalen und Reformern zuzuschütten, wolle er das Gespräch suchen, kündigte er an. Die ostdeutschen Landesverbände machten sehr gute Arbeit. Sie hätten Volksparteicharakter und seien ein fester Bestandteil dieser Partei. „Das müssen wir stärker würdigen“ sagte der Gewerkschafter. „Wir können auch von ihnen lernen“, sagte Riexinger. Das müsse möglich sein: „Wir haben doch 80 Prozent Gemeinsamkeiten in der Politik, die müssen wir gemeinsam umsetzen.“ Über die anderen 20 Prozent an Differenzen könne man sich konstruktiv und produktiv auseinandersetzen. Die Gefahr einer Spaltung sieht Riexinger nicht. Das habe auch der Parteitag bestätigt. „Alle Delegierten sehen, dass wir nur als gesamtdeutsche Partei eine Zukunft haben“, betonte er. Inhaltlich gebe es auch kaum Barrieren. Sein erstes Ziel sei, dass die Personaldiskussionen beendet würden und die Partei zur Sachdebatte zurückfinde. „Wir können Themen setzen, die für Millionen von Menschen wichtig sind. Das betrifft zum Beispiel die Frage der sozialen Gerechtigkeit, Altersarmut, prekäre Beschäftigung.“ Er gehe davon aus, dass die Zusammenarbeit mit der Ko-Vorsitzenden Katja Kipping sehr gut funktionieren werde, sagte Riexinger. „Wir stehen symbolisch für Aufbruch und sind beide bewegungsorientiert.“ Kipping spreche vor allem die Frauen, Jugendliche und Intellektuelle an, er selbst spreche für die Arbeitnehmer. „Damit nehmen wir die Traditionen der Partei auf.“ dapd (Politik/Politik)
Authors: dapd News