Bad Neustadt/Saale (dapd). Die gescheiterte Übernahme durch den Fresenius-Konzern hat das Geschäft des Krankenhausbetreibers Rhön-Klinikum im ersten Halbjahr erheblich belastet. Zwar stiegen die Erlöse des fränkischen Unternehmens dank Zukäufen um sieben Prozent auf 1,4 Milliarden Euro, wie Rhön-Klinikum am Donnerstag in Bad Neustadt an der Saale mitteilte. Vor Steuern und Zinsen (Ebit) verdiente der Konzern mit 76,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aber knapp ein Viertel weniger. „Hier schlagen auch negative Einmaleffekte zu Buche“, sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Pföhler. So habe das Ergebnis nach der gescheiterten Übernahme durch den Gesundheitskonzern Fresenius unter anderem unter einmaligen Beratungskosten gelitten. Zudem lasteten die Restrukturierung der Universitätsklinik Gießen-Marburg und die zuletzt erzielten Tarifabschlüsse im Krankenhaussektor auf der Bilanz. Unter dem Strich verdiente Rhön-Klinikum in den ersten sechs Monaten des Jahres 50,1 Millionen Euro – über 40 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2011. Allerdings hatte der Konzern nach eigenen Angaben damals auch von niedrigeren Zinsen und einem positiven Steuereffekt profitiert. Für das zweite Halbjahr seien die Erwartungen „vorsichtig optimistisch“, teilte das Unternehmen mit. Allerdings seien die Folgen der geplatzten Übernahme nach wie vor nicht absehbar. Fresenius hatte geplant, Rhön-Klinikum mit seiner eigenen Krankenhaustochter Helios zum größten privaten Klinikkonzern in Europa zu verschmelzen. Dafür hatte der DAX-Konzern insgesamt 3,1 Milliarden Euro geboten und damit auch die Unterstützung des Rhön-Aufsichtsrats gewonnen. Kurz vor Ende der Annahmefrist hatte sich jedoch der Rivale Asklepios knapp über fünf Prozent an Rhön-Klinikum gesichert und den Zusammenschluss so blockiert. An der Börse büßte die im MDAX notierte Rhön-Aktie am Donnerstag in einem allgemein schwachen Umfeld rund 0,3 Prozent ein und notierte gegen 10.20 Uhr bei 17,51 Euro. (Rhön-Klinikum Halbjahresbericht: http://url.dapd.de/vyTXX7 ) dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Rhön-Klinikum verdient deutlich weniger
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Peer-Michael Preß
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