Halle Westfalen. Die erfolgreiche Vermarktung des interkommunalen Industrie- und Gewerbegebietes Ravenna Park sorgt bei den drei Bürgermeisterinnen Maria Unger (Gütersloh), Anne Rodenbrock-Wesselmann (Halle) und Marion Weike (Werther) für gute Stimmung: Nur 14 Monate nach dem Verkaufsstart im Februar 2013 sind fast alle Flächen vergeben.
Auf 35 Hektar Baufläche werden überwiegend große Unternehmen etwa 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Damit ist das Großprojekt schon jetzt ein voller Erfolg. Im Rahmen einer Beiratssitzung legte Projektleiter Jürgen Keil, Fachbereichsleiter Planen-Bauen-Umwelt im Haller Rathaus, den Bürgermeisterinnen und ihren Wirtschaftsförderern am vergangenen Freitag seine vorläufige Bilanz vor: Die Gerry Weber AG hat den ersten Spatenstich für ihre neue Logistik-Zentrale gesetzt, will bis Ende 2015 75.000 Quadratmeter Nutzfläche errichten. Die Hymmen Industrieanlagen GmbH plant in drei Bauabschnitten die Verlegung großer Teile ihres Maschinenbaus von Brackwede, Bielefeld und Herford nach Künsebeck. Die Eriks Deutschland GmbH, ein weltweit vernetzter Lieferant und Dienstleister vieler Industriebranchen, plant eine neue Deutschlandzentrale mit angeschlossenem Lager und Service-Stützpunkt für die Region. Und der Klinikdienstleister Keppel GmbH will im März 2015 nach Halle umsiedeln. Nach jetzigem Kenntnisstand werden die Unternehmen bis zu 200 Mio. Euro im Ravenna Park investieren und damit etwa 1.000 neue Arbeitsplätze schaffen.
„Der Ravenna Park wird ein starker Beitrag für die Sicherung von Arbeit und Wohlstand im Kreis Gütersloh“, bilanzierte Güterslohs Bürgermeisterin und Beiratsvorsitzende Maria Unger. Sie dankte den Unternehmen für ihren Mut zur Investition und wünschte bestes Gelingen beim Bau und auch beim späteren Betrieb. Ihre Kollegin Marion Weike freute sich: „Wir haben eigene Flächenpotenziale in das interkommunale Gewerbegebiet miteingebracht, weil wir aufgrund der Topografie in Werther keine geeigneten Flächen für Betriebe dieser Größenordnung ausweisen können. Das ist Werther eine große Hilfe, zumal wir an den Steuereinnahmen beteiligt sind.“ Damit verbunden war ein Dank an das Team um Jürgen Keil im Haller Rathaus: „Sie haben mit vielen Jahren Vorarbeit und höchstem Engagement in den letzten 24 Monaten den Ravenna Park zum Erfolg geführt. Darauf können sie stolz sein.“ „Tausend neue Arbeitsplätze bedeuten einen Zuwachs von rund zehn Prozent für Halle. Diese Menschen werden in allen Städten rundherum helfen, die Infrastruktur zu erhalten“, sagte Halles Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann. Sie nutzte das Beiratstreffen, um auch den Grundbesitzern und Nachbarn ihren Dank auszusprechen. „Ohne die Mitwirkung Vieler wäre aus diesen Plänen nichts geworden.“ Dabei dankte sie auch ausdrücklich für Kritik: „Ich bin mir sicher, dass wir miteinander den für alle Seiten besten Weg gefunden haben.“
Stand heute stehen im Ravenna Park nur noch 5.300 Quadratmeter an freiem Baugrund in der Nordwestecke des Geländes zur Verfügung, nachdem gerade Grundstücke mit einer Gesamtgröße von 24.000 Quadratmetern für zwei weitere Investoren reserviert worden sind. Aktuell versucht Projektleiter Jürgen Keil bei der Bezirksregierung in Detmold grünes Licht für eine weitere Arrondierung zu bekommen: Im Südostzipfel des Geländes sollen weitere sechs Hektar in die Pläne aufgenommen werden, denn die Nachfrage nach gewerblichem Bauland mit direktem Anschluss an die A 33 ist nach wie vor groß.