Frankfurt (Oder) (dapd-lbg). Der einem Autokran ähnelnde und 80 Tonnen schwere Containerstapler fährt seinen Ausleger aus. Wie mit einer riesigen Kralle greift er von oben her nach den auf einer Betonfläche abgestellten Containern und verlädt sie Stück für Stück auf die Waggons nebenan auf dem Bahngleis. „Das Fahrzeug heißt Reach-Stacker“, erläutert Gerd Stenz, Leiter des Containerterminals von Frankfurt (Oder). Auf dem Fahrzeug prangt der Name der polnischen Firma PCC Intermodal. Das Unternehmen aus Gdynia betreibt seit kurzem das hiesige KV-Terminal, wobei KV für „Kombinierter Verkehr“ Straße/Schiene steht. Die Stadt Frankfurt hatte das alte Industriebahngelände am westlichen Stadtrand bis zum Jahr 2002 für fast zehn Millionen Euro aus EU-Mitteln zu einem Containerumschlagplatz umgebaut, um Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Doch die Vermarktung war schwierig. Erst im April 2005 startete der erste Containerzug von hier nach Bremerhaven. Für die Stadt war das Terminal bisher ein Zuschussgeschäft, wie Wirtschaftsreferent Sebastian Jarantowski sagt. Deshalb habe sie einen neuen Betreiber gesucht und mit der polnischen Firma PCC gefunden. Der Pachtvertrag läuft nach Angaben des Investorcenters Ostbrandenburg 20 Jahre, die Stadt bleibt Eigentümer des Geländes. Das Unternehmen ist mit der Anlage in Frankfurt seit Jahren vertraut. „Seit 2005 sind wir Kunde hier und seit 1. April nun auch Betreiber“, sagt Dariusz Stefanski, Vorstandsvorsitzender von PCC Intermodal. Unlängst habe seine Firma auch ein Containerterminal im mittelpolnischen Kutno in Betrieb genommen. „Bis dahin haben wir davon gesprochen, dass Frankfurt unser bestes polnisches Terminal ist“, erläutert er scherzhaft die grenzenlose Firmenphilosophie. Am Terminal sind derzeit knapp zehn Mitarbeiter beschäftigt, darunter drei Polen, wie Standortleiter Stenz sagt. Die deutschen Beschäftigten seien bei der deutschen PCC-Tochter angestellt. „Man kann sich untereinander verständigen“, sagt er zur Frage, wie das gemischte Team miteinander kommuniziert. Am Frankfurter Terminal kreuzen sich Züge von den deutschen und niederländischen Nordseehäfen in Richtung Polen. Die Container würden hier aber nicht nur von Zug zu Zug umgeladen, etwa ein Drittel der Transporte werde von Unternehmen aus der Region mit Lastzügen angeliefert oder abgeholt, sagt Stenz. „Viele reden über Staus auf der Autobahn und über CO2-Emissionen“, sagt Oberbürgermeister Martin Wilke (parteilos). Frankfurt setze dagegen schon seit Jahren auf den kombinierten Verkehr. Das KV-Terminal habe sich im Verkehr zwischen den Nordseehäfen und Polen gut integriert. Seit der Eröffnung im Jahr 2005 habe sich der Containerumschlag hier verzwölffacht. Zu den wöchentlich 26 Zugpaaren würden bald neue hinzukommen, so sei eine Verbindung nach Russland in Vorbereitung. Mit PCC wurde ein strategischer Partner für das „deutsch-polnische Terminal“ gefunden, wie es Wilke formuliert. Er kündigte weitere Investitionen auf dem Areal an. Der „Reach-Stacker“, der laut PCC 18 Container pro Stunde bewegen kann, soll durch eine moderne Kranbahnanlage ersetzt werden. Die Investitionskosten beliefen sich auf 7,2 Millionen Euro. Ein Großteil seien Fördermittel, die das Eisenbahnbundesamt bereitstellt, sagt Wilke. PCC trägt den Angaben zufolge 1,4 Millionen Euro, damit übernimmt die polnische Firma praktisch den Eigenanteil der Stadt. Baubeginn für die Kranbahn und eine Vergrößerung der Anlage solle noch dieses Jahr sein, kündigt Jarantowski an. Die Fertigstellung sei für Ende 2013 geplant. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft) Frankfurt (Oder) (dapd-lbg). Der einem Autokran ähnelnde und 80 Tonnen schwere Containerstapler fährt seinen Ausleger aus. Wie mit einer riesigen Kralle greift er von oben her nach den auf einer Betonfläche abgestellten Containern und verlädt sie Stück für Stück auf die Waggons nebenan auf dem Bahngleis. „Das Fahrzeug heißt Reach-Stacker“, erläutert Gerd Stenz, Leiter des Containerterminals von Frankfurt (Oder). Auf dem Fahrzeug prangt der Name der polnischen Firma PCC Intermodal. Das Unternehmen aus Gdynia betreibt seit kurzem das hiesige KV-Terminal, wobei KV für „Kombinierter Verkehr“ Straße/Schiene steht. Die Stadt Frankfurt hatte das alte Industriebahngelände am westlichen Stadtrand bis zum Jahr 2002 für fast zehn Millionen Euro aus EU-Mitteln zu einem Containerumschlagplatz umgebaut, um Verkehr von der Straße auf die Schiene zu bringen. Doch die Vermarktung war schwierig. Erst im April 2005 startete der erste Containerzug von hier nach Bremerhaven. Für die Stadt war das Terminal bisher ein Zuschussgeschäft, wie Wirtschaftsreferent Sebastian Jarantowski sagt. Deshalb habe sie einen neuen Betreiber gesucht und mit der polnischen Firma PCC gefunden. Der Pachtvertrag läuft nach Angaben des Investorcenters Ostbrandenburg 20 Jahre, die Stadt bleibt Eigentümer des Geländes. Das Unternehmen ist mit der Anlage in Frankfurt seit Jahren vertraut. „Seit 2005 sind wir Kunde hier und seit 1. April nun auch Betreiber“, sagt Dariusz Stefanski, Vorstandsvorsitzender von PCC Intermodal. Unlängst habe seine Firma auch ein Containerterminal im mittelpolnischen Kutno in Betrieb genommen. „Bis dahin haben wir davon gesprochen, dass Frankfurt unser bestes polnisches Terminal ist“, erläutert er scherzhaft die grenzenlose Firmenphilosophie. Am Terminal sind derzeit knapp zehn Mitarbeiter beschäftigt, darunter drei Polen, wie Standortleiter Stenz sagt. Die deutschen Beschäftigten seien bei der deutschen PCC-Tochter angestellt. „Man kann sich untereinander verständigen“, sagt er zur Frage, wie das gemischte Team miteinander kommuniziert. Am Frankfurter Terminal kreuzen sich Züge von den deutschen und niederländischen Nordseehäfen in Richtung Polen. Die Container würden hier aber nicht nur von Zug zu Zug umgeladen, etwa ein Drittel der Transporte werde von Unternehmen aus der Region mit Lastzügen angeliefert oder abgeholt, sagt Stenz. „Viele reden über Staus auf der Autobahn und über CO2-Emissionen“, sagt Oberbürgermeister Martin Wilke (parteilos). Frankfurt setze dagegen schon seit Jahren auf den kombinierten Verkehr. Das KV-Terminal habe sich im Verkehr zwischen den Nordseehäfen und Polen gut integriert. Seit der Eröffnung im Jahr 2005 habe sich der Containerumschlag hier verzwölffacht. Zu den wöchentlich 26 Zugpaaren würden bald neue hinzukommen, so sei eine Verbindung nach Russland in Vorbereitung. Mit PCC wurde ein strategischer Partner für das „deutsch-polnische Terminal“ gefunden, wie es Wilke formuliert. Er kündigte weitere Investitionen auf dem Areal an. Der „Reach-Stacker“, der laut PCC 18 Container pro Stunde bewegen kann, soll durch eine moderne Kranbahnanlage ersetzt werden. Die Investitionskosten beliefen sich auf 7,2 Millionen Euro. Ein Großteil seien Fördermittel, die das Eisenbahnbundesamt bereitstellt, sagt Wilke. PCC trägt den Angaben zufolge 1,4 Millionen Euro, damit übernimmt die polnische Firma praktisch den Eigenanteil der Stadt. Baubeginn für die Kranbahn und eine Vergrößerung der Anlage solle noch dieses Jahr sein, kündigt Jarantowski an. Die Fertigstellung sei für Ende 2013 geplant. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Polnische Firma betreibt künftig Frankfurter Containerterminal
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Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen