P+S Werften sind pleite

P+S Werften sind pleite Stralsund/Schwerin (dapd). Die Rettung der P+S Werften ist gescheitert. Am Mittwochmorgen stellte Geschäftsführer Rüdiger Fuchs beim Amtsgericht Stralsund den erwarteten Antrag auf Insolvenz. Damit blieben wochenlange Verhandlungen mit Kunden und Lieferanten über finanzielle Zugeständnisse und einen Erhalt des Werftenverbunds in Stralsund und Wolgast erfolglos. Eine Entscheidung des Insolvenzrichters über den Antrag auf ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung sei frühestens am Donnerstag zu erwarten, sagte ein Gerichtssprecher auf dapd-Anfrage. „Es ist unser grundsätzliches Ziel, erst einmal so viele wie möglich in Bau befindliche Schiffe fertigzustellen“, versicherte Fuchs und kündigte weitere Gespräche mit Kunden und Lieferanten ab Donnerstag an. Wichtig dürften vor allem Gespräche mit der Reederei Scandlines sein. Besonders die Lieferverzögerungen bei zwei von Scandlines bestellten Ostseefähren hatten das Unternehmen finanziell in Bedrängnis gebracht. Anfang vergangener Woche war klar geworden, dass auch die im Juli genehmigte Rettungsbeihilfe des Landes in Höhe von 152,4 Millionen Euro nicht ausreichen würde, um die Werften arbeitsfähig zu halten. Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) bezeichnete die Insolvenz der P+S Werften als schweren Schlag für „Stralsund, Wolgast und ganz Vorpommern“. Die Landesregierung habe alles getan, was rechtlich möglich und wirtschaftlich vertretbar gewesen sei, um die Werften und ihre Beschäftigten zu unterstützen, sagte der SPD-Politiker im Schweriner Landtag. „Es ist schmerzlich für uns alle, dass diese Hilfe nicht ausreichte, um die Insolvenz zu verhindern.“ Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) sagte: „Die Landesregierung wird im Insolvenzverfahren das ihr rechtlich Mögliche tun, um die eingeleitete Umstrukturierung weiterhin zu unterstützen, die Suche nach Investoren zu forcieren und den notwendigen Maßnahmen zu flankieren.“ Ziel sei, beide Standorte zu erhalten. Die insgesamt 1.771 Mitarbeiter und 116 Azubis der beiden P+S Werften wurden bei Belegschaftsversammlungen über die Insolvenz informiert. Im Anschluss nahmen sie die Arbeit wieder auf. Löhne und Gehälter seien bis Oktober über das Insolvenzgeld gesichert, sagte Volkswerft-Betriebsrat Jürgen Kräplin. Die Arbeitsagentur in Stralsund rechnet bislang nicht mit einem massiven Anstieg der Arbeitslosigkeit in der Region. Derzeit sei nicht abzusehen, ob und wie viele der Beschäftigten ihren Job verlieren, sagte ein Behördensprecher der Nachrichtenagentur dapd. „Jetzt kommt es auf die Gespräche mit dem Insolvenzverwalter an.“ Es sei jedenfalls nicht davon auszugehen, „dass die Leute gleich auf der Straße stehen“. Fünf regionale Zulieferbetriebe der Werften hätten allerdings bereits Kurzarbeit für insgesamt 86 Mitarbeiter angemeldet, sagte der Behördensprecher. In den Werften soll in den kommenden Tagen und Wochen „diszipliniert“ weitergearbeitet werden, sagte der Betriebsratsvorsitzende der Peene-Werft in Wolgast, Carsten Frick. „Wir müssen die Strukturen für einen Spezialschiffbau herstellen.“ Frick fügte hinzu: „Wir glauben an einen Neuanfang.“ dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)

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Peer-Michael Preß

Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de

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