Düsseldorf (IT.NRW). Im Jahr 2014 stellten 7 823 Unternehmen bei den nordrhein- westfälischen Amtsgerichten einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens; das war der niedrigste Stand seit dem Jahr 2001.
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt mitteilt, waren das 11,1 Prozent weniger als 2013 (8 799 Unternehmensinsolvenzen). In 6 031 Fällen wurde ein Insolvenzverfahren eröffnet; in 1 792 Fällen musste die Eröffnung mangels Masse abgewiesen werden. Zum Zeitpunkt der Antragstellung waren von den Unternehmensinsolvenzen 40 234 Beschäftigte betroffen.
Neben den Unternehmen beantragten im vergangenen Jahr 25 700 weitere Schuldner die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens. Dabei handelte es sich in 22 485 Fällen um Verbraucherinsolvenzen; das waren 5,1 Prozent weniger als 2013 (23 704). Die übrigen 3 215 Fälle betrafen Nachlässe und andere Privatpersonen, wie beispielsweise ehemals selbstständig tätige Personen.
Die Gesamtzahl der Insolvenzen in Nordrhein-Westfalen war im vergangenen Jahr mit 33 523 um 5,1 Prozent niedriger als 2013 (damals: 35 332). Die hieraus resultierenden Forderungen summieren sich auf voraussichtlich 6,8 Milliarden Euro (2013: 10,2 Milliarden Euro).
Die Statistiker weisen darauf hin, dass bei den Insolvenzverfahren auch Fälle erfasst werden, bei denen der Unternehmenssitz außerhalb von Nordrhein-Westfalen liegt, die Insolvenzabwicklung jedoch an einem nordrhein-westfälischen Amtsgericht erfolgt. Bei solchen im Jahr 2014 betroffenen 84 Unternehmen waren 556 Personen beschäftigt; die Gläubigerforderungen summierten sich hier auf 357 Millionen Euro. (IT.NRW)