Dr. Haiko van Lengen, neuer CEO bei Diamant Software. (Foto: Diamant Software)
Dr. Haiko van Lengen, neuer CEO bei Diamant Software. (Foto: Diamant Software)

Neuer CEO bei Diamant Software

Bielefeld. Die Geschäftsführung der Bielefelder Diamant Software hat sich um einen Chief Executive Officer (CEO) verstärkt: Die neu geschaffene Position wird ab sofort von Dr. Haiko van Lengen (46) besetzt. Der frühere Vorstand der Market Logic Software AG verfügt über langjährige strategische Erfahrung im Softwaremarkt und wird künftig die Leitung des Softwareanbieters verantworten.

Diamant Software gilt seit fast 40 Jahren als Spezialist für Rechnungswesen- und Controllingsoftware im Umfeld führender Unternehmenslösungen. Mit Dr. Haiko van Lengen konnte jetzt ein neuer CEO gewonnen werden, der über langjährige Expertise im Technologie- und Softwaremarkt verfügt. In seiner Funktion als Geschäftsführer will Dr. Haiko van Lengen die technologische Entwicklung der Software konsequent weiter vorantreiben und das Wachstum von Diamant Software beschleunigen.

„Im Zuge der Digitalisierung hat gerade der Finanzbereich eine ungeheure Dynamik und Verlangen nach Innovationen entwickelt“, so der neue CEO Dr. Haiko van Lengen. „Zahlen sind die Basis für jede fundierte unternehmerische Entscheidung und durch die neuen Möglichkeiten der Automatisierung und Künstlichen Intelligenz können wir heute sehr viel mehr aus diesen Zahlen herausholen, indem wir Zusammenhänge besser verstehen und daraus treffsichere Prognosen ableiten.“ Gerade das Prognosepotential der im Rechnungswesen zugrundeliegenden Daten wolle man künftig voll ausschöpfen und noch stärker durch die Software verwirklichen. „Wir bieten schon jetzt eine offene und flexible Lösung und zeichnen uns durch langjährige Branchenerfahrung sowie eine sehr hohe Kundenzufriedenheit aus. Unser Ziel ist es, die intelligenteste Rechnungswesen Software am Markt zu entwickeln.“

Diamant Software goes KI

Seine Schwerpunkte sieht Dr. Haiko van Lengen deshalb in der strategischen Weiterentwicklung der Diamant-Lösungen. Dies soll nun verstärkt auf Basis moderner Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI), aber auch Cloud und intuitiver User Experience (UX) geschehen. „Als ehemaliger Finanzvorstand eines mittelständischen Unternehmens weiß ich um die Bedeutung einer reibungslos funktionierenden Rechnungswesen- und Controllingsoftware – gleichzeitig kenne ich aber auch die Sorgen, wenn eben diese nicht verlässlich

funktioniert“, erklärt Dr. Haiko van Lengen. „Unsere Software verfügt bereits über einen sehr hohen Automatisierungsgrad im Tagesgeschäft – beispielsweise was die Belegbuchung, den Rechnungseingang oder das Reporting angeht.“ Das Erkennen von Ursachen und Zusammenhängen und die Ableitung von Prognosen sei aber noch immer ein sehr komplexes Unterfangen. „Wir wollen uns deshalb nun vermehrt darüber Gedanken machen, was man aus den im Rechnungswesen erhobenen Daten herausholen kann. Also weg von einer reinen Zahlendokumentation, und hin zu zielgerichteten Analysen und Prognosen auf Basis Künstlicher Intelligenz.“

Forschungsinvestitionen geplant

Den aufkommenden KI-Markt wolle man dementsprechend auch besetzen. „Wir haben einen klaren Anspruch formuliert: wir wollen unsere Position als Innovationsführer ausbauen und dafür auch Geld in die Hand nehmen“, betont Haiko van Lengen. Aufgrund unserer langjährigen Expertise können wir locker mit Unternehmen mithalten, die da weitaus mehr Mittel zur Verfügung haben. Wir werden nicht hinten anstehen, sondern ganz fokussiert unsere Ziele verfolgen.“ So plane man bei Diamant Software beispielsweise, im Frühjahr ein Kompetenzzentrum für KI aufzubauen. „Wir wollen diesbezüglich Grundlagenforschung betreiben – in Angliederung an eine Universität oder Fachhochschule, wo viel in diesem Bereich gemacht wird.“

Vom Startup in den Mittelstand

Dr. Haiko van Lengen kann bereits auf eine ereignisreiche Vita zurückblicken: Nach seiner Ausbildung bei Siemens Nixdorf zum Industriekaufmann, studierte der gebürtige Ostfriese Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Zusätzlich promovierte er im Fach Wirtschaftswissenschaften an der Bauhaus-Universität Weimar. Danach war der mittlerweile 4-fache Familienvater 10 Jahre lang als Unternehmensberater für McKinsey&Company tätig.

Von 2010 bis zu seinem Einstieg bei Diamant Software führte er das Startup Market Logic Software zu wirtschaftlicher Größe. Als Vorstand für das operative Geschäft war er dort auch für den Finanzbereich zuständig, kennt also die Herausforderungen für den Finanzbereich im Mittelstand aus erster Hand. Das Softwareunternehmen Market Logic gehört zu den erfolgreichen Startups der letzten Jahre, beschäftigt aktuell über 300 Mitarbeiter und gilt als einer der

Technologieführer im Bereich von Marketinginformationssystemen unter Anwendung von KI-Technologien.

Ideale Ergänzung im Führungsteam

Diamant Software ist indes überzeugt, mit Dr. Haiko van Lengen die hoch gesteckten Ziele zu erreichen. Von Seiten des Unternehmens heißt es: „Dr. Haiko van Lengen ergänzt unser Führungsteam idealer verfügt unter anderem über eine langjährige und exzellente Expertise im Bereich Software, Financial Reporting und Künstliche Intelligenz“, freut sich Peter Semmerling, Gesellschafter der Diamant Software. „Die Prozessanforderungen unserer Kunden sind ihm bestens vertraut und wir sind überzeugt, dass sowohl unser Unternehmen als auch unsere Produkte von seinen wertvollen Erfahrungen profitieren werden.“

Vier Fragen an Dr. Haiko van Lengen, neuer CEO bei Diamant Soft-ware.

F: Herr Dr. van Lengen, wir gratulieren Ihnen zur neuen Herausforderung! Sie werden ab sofort die Geschicke des CEO bei Diamant Software lenken. Zuvor arbeiteten sie lange Zeit im Vorstand eines erfolgreichen Startup-Unternehmens, das Konzernen hilft mit großen Datenmengen umzugehen. Jetzt wechseln Sie zu Diamant Software, einem Unternehmen, das vornehmlich diverse Branchen des deutschen Mittelstands fokussiert. Was bewegte sie zu diesem Schritt?

A: Diamant Software ist ein sehr innovatives und stabiles Unternehmen mit hoch motivierten Mitarbeitern. Das Ansehen bei den über 4.000 Kunden ist hoch und der Markt ist extrem dynamisch. Das sind optimale Voraussetzungen, um unser Produkt zum bestmöglichen Nutzen unserer Kunden weiterzuentwickeln. Als ehemaliger Finanzvorstand eines Mittelständlers weiß ich, wo der Schuh drückt, wenn es um Finanzsoftware geht. Ganz fest glaube ich an die neuen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz (KI). Hier steht uns ein gewaltiger Umbruch bevor, bei dem wir ganz vorne mit dabei sein werden.

F: KI wird also auch im Rechnungswesen und Controlling der nächste große Schritt sein?

A: Ja, die Vision, die ich auch kommuniziert habe, ist ganz klar: Wir werden unseren Kunden die intelligenteste Rechnungswesen Software bieten. Sprich alle derzeit möglichen und zukünftigen Technologien dafür einsetzen, dass unsere Kunden von einer völlig neuen Art der Unternehmenssteuerung profitieren. Die Automatisierung manueller Prozesse ist dabei nur ein erster Schritt. Wir werden das noch viel breiter sehen, beispielsweise beruht eine intelligente Software immer auch auf einer intelligenten Benutzerführung. Wir schränken uns hier nicht ein.

F: Haben Sie keine Angst, ihre überwiegend mittelständisch geprägten Kunden mit Themen wie KI zu erschrecken?

A: Ganz und gar nicht, denn jeder, der die Entwicklung von Software mitverfolgt, weiß, dass KI das natürliche Ziel ist, auf das wir von Anfang an zusteuern. Anders als bei Themen wie beispielsweise Cloud ist hier keine neue Denkschule erforderlich. Viele setzen ja schon längst KI ein, es ist ihnen vielleicht nur nicht ganz so bewusst. Jede Hotelsuche im Internet, jeder Variantenkonfigurator in fertigenden Unternehmen nutzt Ansätze dieser Technologie. Gerade in Software für Rechnungswesen und Controlling kann KI viel zu der Beschleunigung von Prozessen beitragen und dafür sorgen, dass der umfangreiche Datenschatz genutzt wird, um die richtigen Unternehmensentscheidungen zu treffen. Da will der Mittelstand nicht hintenanstehen.

F: Was kann der Mittelstand von Startups lernen?

A: Nichts, was sie nicht ohnehin schon wissen. Denn schließlich waren alle erfolgreichen Mittelständler ja selbst irgendwann einmal Startups, bzw. Firmengründer, die es geschafft haben, sich am Markt mit einer tollen unternehmerischen Idee zu behaupten. Wenn ein Unternehmen dann etabliert ist, ist es wichtig, die Kultur zu bewahren, die einst den Erfolg gebracht hat. Damit der Erfolg langfristig anhält, rate ich, immer ein wenig paranoid zu bleiben. Man muss sich ständig fragen, was kommt als nächstes, und was könnte passieren, dass wir irgendwann nicht mehr erfolgreich sind. Und: Sind wir darauf vorbereitet?



www.diamant-software.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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