Berlin (dapd). Der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur zwischen Deutschland und Polen kommt langsam voran. Am Mittwoch nahm die Deutsche Bahn die neue Direktverbindung zwischen Berlin und Danzig in Betrieb. Die Verbindung verkürzt die Reisezeit zwischen beiden Städten beträchtlich. Der erste Eurocity aus Danzig traf am Nachmittag pünktlich im Ber Berlin (dapd). Der Ausbau der Eisenbahninfrastruktur zwischen Deutschland und Polen kommt langsam voran. Am Mittwoch nahm die Deutsche Bahn die neue Direktverbindung zwischen Berlin und Danzig in Betrieb. Die Verbindung verkürzt die Reisezeit zwischen beiden Städten beträchtlich. Der erste Eurocity aus Danzig traf am Nachmittag pünktlich im Berliner Hauptbahnhof ein. Bahnchef Rüdiger Grube sprach von einem „guten Tag für die deutsch-polnischen Beziehungen“. Der Eurocity benötige für die Strecke sechseinhalb Stunden. Damit sei die Reisezeit um bis zu zweieinhalb Stunden kürzer als zuvor. Der Eurocity fährt nun täglich von Berlin Hauptbahnhof mit Halt am Ostbahnhof über Frankfurt (Oder) und Posen (Poznan) zur polnischen Küstenregion Dreistadt (Trojmiasto) mit den Zentren Danzig (Gdansk), Zoppot (Sopot) und Gdingen (Gdynia). Die neue Direktverbindung ist ein gemeinsames Projekt der Bahn AG und der polnischen Bahn PKP Intercity. Am Berliner Hauptbahnhof fährt der Eurocity um 15.40 Uhr ab und erreicht Danzig um 22.04 Uhr. In Gegenrichtung verlässt der Zug Danzig bereits um 6.40 Uhr und kommt in Berlin um 13.12 Uhr an. Der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, sagte: „Zwei wirtschaftlich sehr erfolgreiche Länder im Zentrum Europas werden noch erfolgreicher, wenn sie mit einer Infrastruktur gut verbunden sind.“ Beim Ausbau von Straßen, Schienen und des Luftverkehrs gebe es aber noch einiges zu tun. Beide Staaten hofften, nun auch gute Schienenverbindungen von Berlin nach Breslau und Stettin (Szczecin) zu bekommen, ergänzte Ferlemann. Der einzige Fernzug zwischen Berlin und Stettin ist an diesem Mittwoch eingestellt worden. Der Bahn-Chef für Berlin, Ingulf Leuschel, kündigte einen möglichst zügigen Ausbau der Strecke von der Hauptstadt nach Stettin an. Auf deutscher Seite muss noch ein 30 Kilometer langer Streckenabschnitt bis zur Grenze elektrifiziert werden, auf der anderen Seite der Grenze sind es zehn Kilometer. Voraussetzung zum Abschluss des Projektes ist nach Worten eines Bahn-Sprechers ein bilaterales Abkommen zwischen Deutschland und Polen. Das solle bis zum Jahr 2020 zustande kommen. Eine weitere Bahn-Verbindung nach Breslau zu realisieren sei sehr schwierig, sagte Leuschel. Es handele sich auf der polnischen Seite um eine Regionalstrecke, für die keine EU-Mittel bereitgestellt würden. Nach Auffassung der Grünen-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus bietet der künftige Hauptstadtflughafen trotz der verschobenen Eröffnung „nach mehr als zwei Jahrzehnten Ankündigungspolitik eine Chance“, die Schienenverbindungen zu Polen durchgreifend zu verbessern. Angebotsverbesserungen auf wichtigen Hauptstrecken zwischen Deutschland und Polen stünden weiterhin aus. Sie setzten allerdings entsprechende Investitionen in den Streckenausbau voraus. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
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