Kreis Paderborn. 2016 ist das erste Bilanzjahr nach flächendeckender Einführung. Die neue Wertstofftonne macht sich gut im Kreis Paderborn. Das Ergebnis: Gegenüber dem „Gelben Sack“ konnten mit der neuen Sammeltonne für Kunststoff- und Metallabfälle die Erfassungsmengen deutlich von 7.741 Gewichtstonnen (t) in 2015 auf 9.463 t gesteigert werden.
„Das haben wir in dieser Höhe nicht erwartet“, so A.V.E.-Betriebsleiter Martin Hübner. „Das Ergebnis zeigt, dass die neue Wertstofftonne sehr gut von den Haushalten angenommen wird.“ Auch bei den Elektroaltgeräten sind auf Kreisebene die Mengen deutlich angestiegen. Durch den anhaltenden Bauboom in der Region meldet der A.V.E. Höchstmengen an nicht verwertbaren Bodenaushub und Bauschutt zum Elsener Entsorgungszentrum.
Erfreut zeigt sich der A.V.E.-Leiter, dass die neue Wertstofftonne weitestgehend komplikationsfrei im Kreisgebiet eingeführt wurde. Neben der Systemerweiterung auf alle Haushaltgegenstände aus Kunststoff und Metall ist der beachtliche Mengenanstieg der Wertstofftonne nach Einschätzung von Hübner auf die deutlich gestiegene Einwohnerzahl im Kreis Paderborn und nicht zuletzt auf die hohe Kaufkraft der Verbraucher zurückzuführen.
Dieses erzeuge hohe Abfälle bei Verpackungen und anderen Haushaltsabfällen aus Kunststoff und Metall, die nicht mehr gebraucht würden. Das spricht natürlich für eine neue Wertstofftonne. Gleich um 13 Prozent zum Vorjahr 2015 sind auf Kreisebene die Elektroaltgeräte gestiegen. Insgesamt 2.843 t konnten im vergangenen Jahr über die kommunalen Sammelstellen erfasst werden. „Vor dem Hintergrund des novellierten Elektroaltgerätegesetzes scheint hier jetzt noch mehr Sensibilität bei den Verbrauchern geweckt worden zu sein, diese ausgedienten technischen Geräte an den richtigen Stellen, also bei den Kommunen oder dem Fachhandel, abzugeben“, so Hübner.
Bei den übrigen Wertstoffen, die über die Städte und Gemeinden des Kreises Paderborn eingesammelt werden, verkündet der A.V.E. durchweg stabile Sammelmengen: Bioabfall (Grüne Tonne): Jahresmenge 36.306 t / +0,6 % zum Vorjahr, Altpapier/Pappe (Blaue Tonne): 21.527 t / +0,8% sowie Altglasverpackungen (Glascontainer): 6.427 t/ -2,0%. Laut A.V.E. ist auch ein leichter Rückgang von 1,9 % bei den kommunalen Haus- und Sperrmüllmengen auf 38.697 t zu verzeichnen. Der in der „Grauen Tonne“ erfasste Hausmüll wird vorzugsweise nach Bielefeld zur Müllverbrennungsanlage gebracht, an die der Kreis Paderborn seit Jahresbeginn 2017 eine dreiprozentige Gesellschafterbeteiligung besitzt.
Bei den gewerblichen Abfallmengen, die als verwertbar oder beseitigungspflichtig eingestuft werden, hat es nach Jahren überproportional starker Rückgänge einen erheblichen Zuwachs auf insgesamt 16.374 t (+21 %) gegeben. Hinzu kommt noch die gewaltige Zunahme an nicht verwertbaren Bodenaushub und Bauschutt auf die Mitte 2015 speziell eingerichtete „DK 0-Deponie“ im Entsorgungszentrum. Hier meldet der A.V.E.-Betriebsleiter einen Höchststand von 310.500 t durch den anhaltend starken Bauboom, wobei diese Mengen auch im laufenden Betriebsjahr zu erwarten seien, so Hübner.
Letztjährig wurden insgesamt knapp 431.000 t unterschiedlichster Siedlungsabfälle von kommunaler, gewerblicher und privater Seite zur „Alten Schanze“ geliefert, was nicht zuletzt durch die hohen DK 0-Bauabfallmengen einen gewaltigen Anstieg von 48 Prozent zum Vorjahr bedeutet.
Der A.V.E. präsentiert seine gesamte Abfallstatistik 2016 auf seiner Internetseite unter: