Münster. Die Jury hat entschieden, es ist geschafft! Das Land NRW fördert eine Digitalisierungsoffensive in der münsterländischen Wirtschaft mit zirka einer Million Euro. Das Fördergeld fließt für drei Jahre in die Entwicklung digitaler Geschäftsprozesse und -projekte, an denen kreative Start-ups, Industrie, Mittelstand und Institutionen gemeinsam tüfteln. Gestärkt wird die finanzielle Basis durch eine weitere Million Euro aus Eigenmitteln. Die Summe dient dem Betrieb eines Digitalen Hub, das als zentrales Kompetenzzentrum in Münster angesiedelt wird. Hier laufen alle Fäden zusammen.
Zu den Unterstützern des Hub MSland.digital zählen Partner aus der regionalen Wirtschaft und Wissenschaft, darunter die Wirtschaftsförderungsgesellschaften aller Kreise, Münster Marketing, IHK Nord Westfalen, Handwerkskammer sowie Universität und Fachhochschule Münster. Neben einer weiteren Vielzahl von Unternehmen leisten vor allem die Sparkassen im Münsterland einen großen Beitrag zum Digitalen Wandel in der Region.
E-Commerce, elektronisch gesteuerte Mechanisierung, 3D-Druck, Social Media – diese und weitere Innovationen stellen angesichts der digitalen Transformation der Wirtschaft eine große Herausforderung dar – auch im Münsterland. Dr. Thomas Robbers, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM), ist überzeugt: „Das Wirtschaftsministerium von Garrelt Duin investiert im Zuge seiner Digitalisierungsstrategie sinnvoll und nachhaltig in das Münsterland. Die Region zeichnet sich durch leistungsstarke Betriebe, hohe Innovationskraft und hochqualifizierte Arbeitskräfte aus.“
Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe betont: „Aus Digitalisierungsprozessen heraus entstehen neue Formen der Kooperationen, Firmengründungen, Wettbewerbsvorteile und Wertschöpfung für den Standort Münsterland. Der Grad der regionalen Digitalisierung ist zum Standortfaktor und Indikator für Zukunftsfähigkeit im Standortwettbewerb geworden.“
Den Prozess zur Realisierung eines Digitalen Hub hatten die Wirtschaftsförderung Münster GmbH und die Technologieförderung Münster GmbH angestoßen, als bekannt wurde, dass das Land eine solche Einrichtung finanziell fördern würde. Infolge hatten sich insgesamt 87 Partner aus dem Münsterland von der Idee des Digitalen Hub begeistern lassen und Unterstützung per Letter of Intent zugesagt. Darüber hinaus war es der WFM und der TFM als Triebfedern gelungen, Finanzierungszusagen in Höhe von etwas mehr als einer Million Euro einzuholen. Das Land, so stand bei erfolgreicher Bewerbung fest, würde den gleichen Betrag zuschießen. Robbers: „Neben dem überzeugenden Konzept bildete die Summe eine hervorragende Ausgangslage für die erfolgreiche Bewerbung gegen eine starke Konkurrenz.“
Neben Münster werden Aachen, Bonn, Düsseldorf, Köln und Essen/Ruhrgebiet mit eigenen „DWNRW-Hubs“ gefördert. Das Münsterland spielt nun nach dem positiven Votum im Konzept des Landes zur Digitalisierung eine wichtige Rolle. Denn die Förderung des Digitalen Hub im Münsterland ist ein Baustein in der Gesamtstrategie zur Stärkung der Digitalen Wirtschaft in NRW. Landesregierung und NRW.BANK stellen dafür bis 2020 rund 42 Millionen Euro zur Verfügung.