Oldenburger Münsterland. Heute wie vor 3000 Jahren: Müll verschwindet unter der Erde. Davon überzeugte sich Niedersachsens CDU-Generalsekretär Ulf Thiele am Mittwoch (27. Juni) im ecopark. Während seiner Sommertour diskutierte er im Gewerbepark an der Hansalinie A1 zunächst über archäologische Funde und dann über innovative Abfallkonzepte der HN Schörling GmbH.
Nur eine Baggerschaufel tief unter der Erde lässt sich im ecopark erkennen, wie die Menschen in der Jungsteinzeit ihren Müll entsorgt haben – in Gruben abseits der Wohn- und Arbeitsstätten. Die vielen Erkenntnisse der Archäologen sind interessant, sie kosten die Betreiber des Gewerbeparks aber reichlich Zeit und Geld. Das machte Geschäftsführer Uwe Haring im Gespräch mit Ulf Thiele deutlich und nannte Zahlen: Seit 2001 wurden für die Untersuchungen etwa 400.000 Euro ausgegeben. Der heimische CDU-Landtagsabgeordnete Clemens gr. Macke (Addrup) ergänzte nicht minder kritisch, dass auch die Städte und Gemeinden der Region bis zu fünf Prozent ihres Haushalts für archäologische Untersuchungen ausgeben müssen. Worauf Landrat Hans Eveslage anmerkte, dass auch Landwirte oder private Investoren bei Bauarbeiten etwa in Eschgebieten für wissenschaftliche Grabungen zur Kasse gebeten werden. Einmütig vertreten Eveslage und Haring die Position, dass das Land als Gesetzgeber mit strengen Auflagen auch die Folgekosten übernehmen müsse. CDU-General Thiele nahm die Hinweise und Argumente mit nach Hannover, um sie auch dort erneut zu diskutieren. Nach einem Rundgang durch die Hallen von HN Schörling ließen sich Ulf Thiele und sein Büroleiter Dominik Paul von Werkleiter Jens Kammann ein Modell des Unterflur-Abfall-Sammelsystems „August“ vorstellen. Dabei verbirgt sich das riesige Müllgefäß unter der Erde und wird durch einen unscheinbaren Einwurf gefüllt – so werden laut Müllspezialist HN Schörling Wertstoffe mit dem Seitenlader Speedline deutlich wirtschaftlicher entsorgt. Sichtlich beeindruckt zeigten sich die CDU-Gäste auch von den Müllfahrzeugen, die im ecopark gefertigt werden – aktuell zum Beispiel zwei Dutzend, die demnächst in Berlin unterwegs sein werden. HN Schörling montiert auf die Fahrgestelle namhafter Hersteller Aufbauten nach Kundenwunsch. Wobei Marketing-Managerin Sandra Westphal berichtete, dass immer mehr der etwa 300 Müllfahrzeuge pro Jahr mit Gasantrieb bestückt sind. Passend dazu lobte Ulf Thiele abschließend das Verantwortungsbewusstsein im ecopark für Vergangenheit und Zukunft – und unterstrich mit seinem Interesse die Bedeutung des ecopark- Slogans „Arbeit erleben“.