Aachen/Berlin (dapd). Wegen schwerer Untreue in fünf Fällen droht dem Immobilienunternehmer und Geschäftsführer des Adlon-Fonds, Anno August Jagdfeld, ein Prozess am Landgericht Aachen. Wie eine Sprecherin des Gerichts am Donnerstag sagte, hat die Staatsanwaltschaft Köln Anklage gegen Jagdfeld und fünf weitere Personen erhoben. Den Angaben zufolge sollen sie einen Schaden von rund 22 Millionen Euro verursacht haben. Der 65-jährige Jagdfeld wies die Vorwürfe in einer Mitteilung zurück. Wann der Prozess beginnt, ist derzeit noch unklar. Über die Eröffnung der Hauptverhandlung werde noch entschieden, betonte die Sprecherin. Dem Adlon-Fonds gehört das gleichnamige Hotel am Brandenburger Tor in Berlin. Nach Angaben der Gerichtssprecherin soll Jagdfeld im Zusammenhang mit der Kapitalerhöhung beim Adlon-Fonds gegenüber einem beauftragten Unternehmen auf Garantieleistungen verzichtet haben, als ein geplantes Kapitalziel nicht erreicht wurde. Dadurch entstand den Fonds-Anlegern ein Schaden von 14 Millionen Euro. Zudem soll der Immobilienunternehmer zwischen 2008 und 2010 in vier Fällen auf Mietzahlungen und Schadenersatzforderungen verzichtet haben. Dadurch soll nach Ansicht der Staatsanwaltschaft ein weiterer Schaden von acht Millionen Euro entstanden sein. Jagdfeld erklärte in einer Mitteilung der in Düren ansässigen Fundus-Gruppe: „Die Vorwürfe sind vollkommen unzutreffend, was das weitere Verfahren zeigen wird. Daher sehe ich dem gelassen entgegen.“ Den Angaben zufolge haben zwei „offenkundig unzufriedene Anleger“ Anzeige gegen den Immobilienunternehmer erstattet. Im vergangenen Jahr hatte ein Teil der Fonds-Anleger erfolglos versucht, Jagdfeld als Geschäftsführer des Adlon-Fonds abzuwählen. Zugleich monierte der Unternehmer, dass er von der Staatsanwaltschaft vor der Anklageerhebung nicht persönlich gehört worden sei. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
mmobilienunternehmer Jagdfeld angeklagt
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Peer-Michael Preß
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