Mit leistungsfähigen und zufriedenen Mitarbeitern zum wirtschaftlichen Erfolg

Bei ihnen geht es stets bergauf: (v. l.) Vorsitzender Christian Horlitz (Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter), Referent Prof. Dr. Gunther Olesch (Geschäftsführer Phoenix Contact), Julia Kaesberg (Arbeitskreis Unternehmertum) und die Gastgeber Georg und Sophie von Puttkamer (Gut Himmighausen). (Foto: Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter)
Bei ihnen geht es stets bergauf: (v. l.) Vorsitzender Christian Horlitz (Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter), Referent Prof. Dr. Gunther Olesch (Geschäftsführer Phoenix Contact), Julia Kaesberg (Arbeitskreis Unternehmertum) und die Gastgeber Georg und Sophie von Puttkamer (Gut Himmighausen). (Foto: Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter)

Im schönen Ambiente von Gut Himmighausen erfuhren die Wirtschaftsjunioren Paderborn + Höxter wie man als attraktiver Arbeitgeber wirtschaftlichen Erfolg generiert. In einem spannenden und kurzweiligen Vortrag gab Prof. Dr. Gunther Olesch, Geschäftsführer der Phoenix Contact GmbH & Co. KG, den Jungunternehmern viele Tipps in ihrer Rolle als Arbeitgeber.

Olesch muss es wissen, schließlich sind beim weltweiten Marktführer für elektronische und elektrotechnische Verbindungstechnik weltweit rund 14.000 zufriedene Mitarbeiter beschäftigt. Dafür ist das ostwestfälische Unternehmen bereits mehrfach ausgezeichnet worden.

In Zeiten einer knapper werdenden Zahl von Arbeitskräften sieht Prof. Dr. Olesch riesige Vorteile für den Mittelstand. Das Ausschau halten nach Megatrends sei da besonders wichtig und erfordere ein visionäres Management. Als Beispiele nannte Gunther Olesch die Nutzung von Windenergie, die Elektromobilität, die Integration der Flüchtlinge und die Problematik, dass die geburtenstärksten Jahrgänge der Arbeitnehmer bald das Rentenalter erreicht haben. So falle bis zum Jahr 2030 jeder vierte Arbeitnehmer weg.

Auch auf die neuen Herausforderungen bei der Gewinnung von Mitarbeitern und deren Bindung an das Unternehmen müssen sich laut Olesch die heutigen Arbeitgeber einstellen. Durch Social Media herrsche ein große Transparenz, zudem könnten sich qualifizierte Arbeitskräfte heute die „Rosinen unter den Arbeitgebern herauspicken“. Deshalb sollten die Arbeitgeber Visionen entwickeln und an die eigenen Stärken glauben, so wie es Apple-Gründer Steve Jobs tat.

Kernstück auf dem Weg ein attraktiver Arbeitgeber zu werden ist für Olesch die alle zwei Jahre stattfindende Mitarbeiterbefragung mit überraschenden Ergebnissen. Nicht etwa die Vergütung ist für die Arbeitnehmer das entscheidende Kriterium für die Jobzufriedenheit, sondern Anerkennung und Wertschätzung und die Sinnhaftigkeit der Arbeit.

Längst habe sich bei den Arbeitnehmern ein Wertewandel vollzogen. Stand früher vor allem die Finanzierung der Familie im Mittelpunkt, ist heute für Arbeitnehmer eine sinnhafte Arbeit wichtig. „Sie wollen Aufgaben im großen Ganzen und Zusammenhänge wissen“, betonte Prof. Olesch. Dabei sei die Balance zwischen Beruf und Privatleben von enormer Bedeutung. Mitarbeiter seien leistungsbereiter, wenn sie mit Spaß und Herz bei der Sache seien und Respekt und Teamgeist erführen. Dann führten leistungsfähige Mitarbeiter und deren Bindung an den Arbeitgeber zu einem messbaren wirtschaftlichen Erfolg.

Mit dieser Strategie ist bei Phoenix Contact der Fachkräftemangel kein Problem. Ein niedriger Krankenstand, eine geringe Fluktuation und eine hohe Wertschöpfung machen zudem niedrige Preise für die Kunden möglich. „Ein Vorgesetzter ist heute mehr ein Coach und Mediator, der den Arbeitnehmern Mut mache und Ängste nehme“, ist Olesch überzeugt.

www.wjd.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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