Osnabrück. Tabea Roth und Friederike Sieve sind zurzeit viel im Internet unterwegs. Nicht zum Stöbern und Einkaufen, sondern um sich mit den erdgeschichtlichen Sehenswürdigkeiten der Region vertraut zu machen. Auf die Internetrecherche folgt dann die konkrete Anschauung im Gelände: Ob Saurierfährten oder Dörenther Klippen, Butterstein oder Schwarzkreidegrube – die beiden Studentinnen kennen sich inzwischen gut aus rund um Teuto und Wiehengebirge. Sie arbeiten seit Anfang April im Rahmen des „Praktikum für die Umwelt“ für den Natur- und Geopark TERRA.vita.
Bereits seit dreizehn Jahren bietet TERRA.vita interessierten Studierenden an, für einige Monate dem Naturpark-Team bei seiner Arbeit über die Schulter zu schauen. Da die Praktikumsplätze von der Commerzbank finanziell unterstützt werden, springt dabei sogar ein Praktikantengehalt und bei Bedarf auch eine Unterkunft heraus. „Für uns sind die Praktikantinnen und Praktikanten stets eine wertvolle Unterstützung“ betont Hartmut Escher, Geschäftsführer des Natur- und Geoparks, „und die jungen Leute bekommen einen guten Einblick in die Projektarbeit.“
Die erdgeschichtlich bedeutsamen Sehenswürdigkeiten sind eines der Themen, mit denen sich die angehende Geowissenschaftlerin Tabea Roth und Friederike Sieve, die zurzeit Ökosystemmanagement studiert, beschäftigen. „Wir entwickeln eine neue Karte, die einen Überblick über die geologischen Sehenswürdigkeiten der Region vermittelt“ erläutert Tabea Roth. „Die Idee dazu haben wir von einem portugiesischen Partner übernommen, der wie TERRA.vita im Europäischen Geopark-Netzwerk aktiv ist“ ergänzt Friederike Sieve. Christian Weber, Filialdirektor der Commerzbank-Filiale in Osnabrück, steht ebenfalls hinter dem Projekt „Praktikum für die Umwelt“: „Nur wenige Förderprojekte im Umweltbereich können auf eine so lange Tradition zurückblicken. Das zeigt, dass sich das Konzept bewährt.“
Bis Ende Juni werden die Studentinnen den Natur- und Geopark noch unterstützen. Dann geht es mit neuen Einblicken in die Berufswelt erst einmal wieder zurück an die Uni.