Osnabrück. Mit hohem Besuch begann die zehnte Gesundheitskonferenz des Gesundheitsdienstes für den Landkreis und die Stadt Osnabrück. Die niedersächsische Ministerin für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration, Aygül Özkan, war ins Kreishaus gekommen, um sich über die Netzwerkarbeit vor Ort zu informieren und die gesundheitspolitischen Ziele der Landesregierung vorzustellen und zu erläutern.
In ihrem Eröffnungsreferat richtete Gesundheitsministerin Özkan ihr Augenmerk auf das Thema medizinische Versorgung in Niedersachsen. Besonders hob sie auf das Landarztprogramm der Regierung ab: „Die Menschen sollen auch in Zukunft möglichst kurze Wege zum Arzt ihres Vertrauens haben. Die Landesregierung nimmt ihre Verantwortung für eine zukunftsfähige ärztliche Versorgung im Flächenland Niedersachsen ernst. Um die Versorgung nachhaltig zu gewährleisten, stellen wir in 2012 und 2013 zusätzlich insgesamt zwei Millionen Euro Fördermittel bereit“, so Özkan. Prävention und Gesundheitsförderung, so die Ministerin, sei die zweite Säule der Landesgesundheitspolitik. Hier käme es auf die gute Kooperation vor Ort an. Zusammenfassend formulierte Özkan ihr gesundheitspolitisches Ziel: „Niedersachsen stellt sich den gesundheitspolitischen Herausforderungen. Mir ist es wichtig, dass die Menschen jetzt und in Zukunft auf hohem Niveau kompetent versorgt werden.“
Der Erste Kreisrat, Stefan Muhle, sicherte der Gesundheitskonferenz die weitere Unterstützung durch den Landkreis Osnabrück zu. Noch wichtiger sei ihm, dass die Menschen im Osnabrücker Land sich gerade in schwierigen Situationen auf ein enggeknüpftes Netz der Hilfe und Unterstützung verlassen könnten. „Ich wünsche mir, dass der Landkreis Osnabrück von den brauchbaren Erkenntnissen in den drei von Ihrem Ministerium geförderten Gesundheitsregionen profitiert. Da die Themen wie Versorgung, Pflege oder Krankenhauslandschaft so wichtig sind, sollte der Austausch intensiviert werden. Wenn auch hier ein Netzwerk zwischen den drei Gesundheitsregionen einerseits und den anderen, sich auch als Gesundheitsregion verstehenden Kommunen entstehen würde, wo Ergebnisse diskutiert werden, die in der praktischen Arbeit vor Ort einen Gewinn darstellen, dann wäre das ein guter Erfolg und der kontinuierliche Austausch von Lösungsansätzen, die gegenseitigen Berichte über gelungene Projekte kämen letztlich den Menschen direkt zu gute.“ Muhle dankte der Ministerin für die gute Zusammenarbeit des Landesgesundheitsamtes mit dem Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück.
Mehr als 110 Fachleute aus dem Gesundheits- und Sozialwesender Region, Vertreter der Gesundheitsausschüsse von Landkreis und Stadt Osnabrück sowie Landtagsabgeordnete nahmen an der Konferenz teil. Die Gesundheitskonferenz diente auch als Plattform für einen regen Austausch der Teilnehmer untereinander, über die Grenzen der bestehenden Netzwerke hinaus.