Lingen. Das erste Jahr ist vorbei und die Ergebnisse in Punkto „Biodiversität“ stimmen. Davon überzeugten sich kürzlich der Erste Stadtrat, Dr. Ralf Büring, der Leiter des Fachbereichs Wirtschaftsförderung und Liegenschaften, Helmut Höke, der Vorsitzende des Wirtschafts- und Grundstückausschusses (WGA) Martin Koopmann und Ortsbürgermeister Uwe Dietrich bei einem Ortstermin in Holthausen-Biene.
Im Frühjahr 2011 hatte der WGA der Stadt Lingen beschlossen, dass die landwirtschaftlichen Pächter zukünftig zehn Prozent der städtischen Flächen als Blühfläche nutzen sollen. So möchte die Stadt Lingen die biologische Vielfalt fördern. Betroffen seien insgesamt 40 bis 50 Flächen von circa 100 Hektar im gesamten Stadtgebiet, erläuterte Helmut Höke während des Termins. Das Maßnahmenpaket zur Steigerung der Biodiversität schreibe zudem einen Fruchtfolgewechel vor, um so den Maisanbau zu begrenzen und sicherzustellen, dass die Landwirte die Flächen nachhaltig bewirtschaften, erklärte der Leiter der Wirtschaftsförderung weiter. „Die Landwirte akzeptieren diese Vorgabe und die Bürgerinnen und Bürger begrüßen die grünen Flächen“, berichten Martin Koopmann und Uwe Dietrich aus Gesprächen mit Betroffenen. Zusätzlich zu den Blühflächen verzichtet die Stadt Lingen seit 2011 auf Jagdpachten, wenn die jeweiligen Jagdgenossenschaften für denselben Betrag Saatgut für Zwischenfrüchte einkaufen und diese aussäen. Tiere profitieren von den neuen Nahrungsquellen und Schutzräumen.
Alles in allem ziehen die Gesprächspartner ein positives Fazit. „Wir hoffen, dass wir mit diesen Maßnahmen eine Vorbildfunktion erfüllen und so zu weiteren freiwilligen Maßnahmen animieren können“, erklärte Lingens Erster Stadtrat, Dr. Ralf Büring abschließend.