Frankfurt/Main (dapd). Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wirft Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer Einflussnahme auf die Tarifverhandlungen mit der Deutschen Bahn zugunsten der Arbeitgeber vor. Äußerungen des CSU-Politikers im Nachrichtenmagazin „Focus“ seien ein „völlig unnötiges Einmischen in die zweite Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn mit dem Ziel, die GDL zu diskreditieren“, erklärte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky am Sonntag in Frankfurt am Main. Ramsauer hatte dem Magazin mit Blick auf einen möglichen Arbeitskampf erklärt, ein Streik zur Urlaubszeit wäre eine „unstatthafte Geiselnahme durch Spartengewerkschaften“. Kleine Spartengewerkschaften müssten sich ihrer Verantwortung bewusst sein und bei Forderungen aufpassen, „dass sie rote Linien der deutschen Tarifkultur nicht überschreiten“. Weselsky erwiderte: „Dass ein Bundesverkehrsminister quasi Lobbyismus für schwache Gewerkschaften betreibt und damit den Lokomotivführern in Deutschland ihr Grundrecht auf Koalitionsfreiheit entziehen will, das trägt schon absurde Züge.“ Am Montag wird in Berlin in der zweiter Runde über einen neuen Tarifvertrag für rund 21.000 Lokomotivführer verhandelt. Die GDL fordert sieben Prozent Lohnerhöhung. Das Angebot der Bahn von 2,5 Prozent nannte sie völlig unzureichend. dapd (Wirtschaft/Wirtschaft)
Lokführergewerkschaft GDL kritisiert Ramsauer
Veröffentlicht von
Peer-Michael Preß
Peer-Michael Preß – Engagement für die Unternehmerinnen und Unternehmer in der Region seit fast 20 Jahren. Als geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens Press Medien GmbH & Co. KG in Detmold ist er in den Geschäftsfeldern Magazin- und Fachbuchverlag, Druckdienstleistungen und Projektagentur tätig. Seine persönlichen Themenschwerpunkte sind B2B-Marketing, Medien und Kommunikationsstrategien. Sie erreichen Peer-Michael Preß unter: m.press@press-medien.de www.press-medien.de Alle Beiträge von Peer-Michael Preß anzeigen