Dr. Angelica Schwall-Düren, NRW-Europaministerin und Friedel Heuwinkel, Sprecher der OWL-Landräte stand das Wasser bis zu den Knien: Ausgerüstet mit Gummistiefeln, Regenjacke und 1000 lippischen Bachforellen sind sie in die Ruhr gestiegen, um die zappeligen Fische ihrer neuen Heimat zu übergeben. „Gewässer verbinden Menschen und Regionen.
Ostwestfalen-Lippe ist der Ursprung der künstlichen Fischzucht, die Ruhr bietet wegen ihres kalten, schnell fließenden Wassers optimale Bedingungen für die 1000 Bachforellen und so zeigt sich hier ganz anschaulich die wichtige Verbindung zwischen dem ländlichen und dem städtischen Raum“, erklärte Landrat Friedel Heuwinkel.
Im Europäischen Jahr des Wassers 2012 sollte auf anschauliche Art die erfolgreiche Umsetzung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, verdeutlicht werden. „Besonders in stark ausgebauten Flüssen wie der Ruhr ist es wichtig, den menschlichen Eingriff in die Natur auf ein vertretbares Maß zurückzunehmen und Fehler aus der Vergangenheit gutzumachen“, betonte Dr. Schwall-Düren. Die gesteckten Ziele bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie bis 2027 erfordern demnach noch viele Anstrengungen. Die Richtlinie ist dahingehend revolutionär, da sie sich nicht nur zur Messung des chemischen sondern auch des ökologischen Zustands verpflichte. „Es ist dem langjährigen Engagement aller Beteiligten zu verdanken, dass eine ökologisch nachhaltige Umgestaltung des Ruhrgebiets auch in Zukunft weitergeführt wird“, verdeutliche Dr.Schwall-Düren, die die Schirmherrschaft für die Freisetzung der Bachforellen übernommen hat. Die europäischen Regelungen zur Wasserrahmenrichtlinie haben bisher viel Positives bewegt – auch weil verschiedenen Akteure und Bürger in den Umsetzungsprozess mit einbezogen werden.