Jahresbilanz 2015 der Wirtschaftsförderung Münster GmbH

Die Wirtschaftsförderung Münster hat 2015 einen Spitzenwert bei den vermittelten Flächen für Dienstleistungsfirmen, den Handel, das produzierende Gewerbe und den Technologiesektor ausgewiesen. WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers und der WFM-Aufsichtsratsvorsitzende Mathias Kersting präsentierten die Bilanz zum Wirtschaftsjahr 2015. (Foto: WFM/Martin Rühle)
Die Wirtschaftsförderung Münster hat 2015 einen Spitzenwert bei den vermittelten Flächen für Dienstleistungsfirmen, den Handel, das produzierende Gewerbe und den Technologiesektor ausgewiesen. WFM-Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers und der WFM-Aufsichtsratsvorsitzende Mathias Kersting präsentierten die Bilanz zum Wirtschaftsjahr 2015. (Foto: WFM/Martin Rühle)

Münster. Die Wirtschaftsförderung Münster GmbH (WFM) hat 2015 so viele Immobilien wie noch nie in ihrer zwölfjährigen Geschichte vermittelt. In der Summe waren es 81 Unternehmen aus den Bereichen Dienstleistung, Handel, produzierendes Gewerbe und Technologie, die mit Hilfe der WFM eine passende Fläche gefunden haben.

„Dieses Spitzenergebnis spricht für die hohe Dynamik der münsterischen Betriebe, die wir bedarfsgerecht beraten und mit passgenauen Angeboten in ihrer Entwicklung unterstützen“, erklärte Geschäftsführer Dr. Thomas Robbers, der sich mit dem Geschäftsjahr 2015 insgesamt zufrieden zeigte. Denn neben dem Spitzenresultat aus dem Vermittlungsgeschäft lag die Bilanz von 19 verkauften Grundstücken im Schnitt der letzten zehn Jahre. Und auch die Anzahl von 20 Unternehmen, die 2015 bei der Neuansiedlung in Münster von der WFM betreut wurden, ist als gut zu bewerten.

„Die Entwicklung der münsterischen Wirtschaft nimmt ihren stabilen Lauf auf einem hohen Niveau“, zog Robbers ein Fazit und zollte der Leistungsstärke vieler kleiner, mittlerer und großer Betriebe Respekt. „Das Bestreben der WFM ist es auch zukünftig, in hohem Maß das Potenzial der Firmen zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen. Sie bilden das Rückgrat unseres Standorts.“

Nach Einschätzung des Aufsichtsratsvorsitzenden Mathias Kersting gelingt es dem 13-köpfigen Team der Wirtschaftsförderung Münster GmbH ausgesprochen gut, mit Kompetenz, Branchen- Knowhow und Marktkenntnis die Voraussetzungen für Firmenentwicklungen und Investitionen voranzutreiben. 2015 habe das Tochterunternehmen der Stadt Münster insgesamt 81 Betriebe bei Grundstücks- und Immobiliengeschäften sowie bei der Abwicklung von Projekten am Wirtschaftsstandort Münster betreut. Der in der so genannten Bestandspflege jemals erzielte Bestwert spreche dafür, dass die WFM 2015 sehr gute Arbeit geleistet habe – quantitativ und qualitativ. Im Zuge dessen wurden mit Beteiligung der WFM auch 1.036 Arbeitsplätze von den Unternehmen neu geschaffen beziehungsweise gesichert. „Die WFM ist wegen ihres Leistungsangebots und ihrer Vernetzung eine verlässliche Anlaufstelle und ein wesentlicher Akteur am Wirtschaftsstandort Münster.“

Dem Immobilienservice der WFM war es 2015 gelungen, insgesamt 81 Flächen – 73 Prozent im Bürosegment und 19 Prozent im Handel, fünf Prozent im produzierenden Gewerbe und drei Prozent im Technologiesektor – zu vermitteln. Das Rekordergebnis führte auch zu einem neuen Spitzenumsatz von insgesamt 38.100 Quadratmetern. Der größte Abschluss resultierte aus der Vermittlung des früheren Sitzes des Rheinisch- Westfälischen Genossenschaftsverbands an der Mecklenbecker Straße. Das Gebäude mit zirka 7.800 Quadratmetern ging an die Bundesfinanzverwaltung. Des Weiteren konnte zum Beispiel der Logistiker EMO-LOG mit WFM-Hilfe am Lütkenbecker Weg 2.550 Quadratmeter übernehmen und die Compo Expert GmbH zirka 2.500 Quadratmeter am Kesslerweg beziehen.

Im Vergleich dazu: Der kleinste, von der WFM vermarktete Raum wies 13 Quadratmeter in der Speicherstadt in Coerde aus. „Unser Anspruch ist es, die hohe Nachfrage in jeder Größenkategorie zu bedienen“, erklärte Robbers, obwohl die Angebote in den Immobilienmarktsegmenten nicht immer ad hoc verfügbar wären. „Der Markt ist ständig in Bewegung. Interessenten haben gute Chancen, eine passgenaue Fläche für ihre unternehmerischen Veränderungsprozesse zu finden, zumal auch neue Immobilienprojekte mit Flächen in unterschiedlichen Preisklassen realisiert werden.“

Im Grundstücksgeschäft vermarktete die WFM 2015 insgesamt 19 Flächen mit einem Volumen von 7,9 Hektar. Davon gingen 60 Prozent der Flächen an Dienstleistungsbetriebe und 22 Prozent an das produzierende Gewerbe. Der Technologiesektor nahm elf Prozent der Flächen ab, während der Handel sieben Prozent der Flächen nachfragte.

Zum Beispiel erwarb die Firma crashtest-service.com im Wolbecker Gewerbegebiet Östliche Münsterstraße zwei Grundstücke mit insgesamt 9.300 Quadratmetern. Im Gewerbepark Münster-Loddenheide gingen zwei Flächen mit jeweils mehr als 5.000 Quadratmetern an die Stadtwerke Münster und das Dortmunder Bauunternehmen Derwald. Dieses kaufte zudem eine Erweiterungsfläche für die GWS mit mehr als 4.400 Quadratmetern. Im Hansa-BusinessPark sicherte sich das Autohaus Bleker ein Erweiterungsgrundstück in der gleichen Größenklasse. „Einige der Unternehmen haben mit Weitsicht gehandelt. Sie wissen, dass in bevorzugten Lagen, zum Beispiel auf der Loddenheide, die Grundstücke inzwischen äußerst rar, oder wie etwa im Hansa-BusinessPark stark nachgefragt werden“, erklärte Robbers. In Anbetracht der hohen Nachfrage sei es wichtig, „an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet neue Angebote für verschiedene Bedarfe zu schaffen.“

Unter dem Einfluss geänderter bzw. restriktiverer Richtlinien im Fördermittelsektor kam das Fördermittelgeschäft der WFM auf jene hohe Anzahl von bewilligten Förderanträgen der Jahre 2014 (782) und 2013 (632) nicht heran. Unter dem Strich standen 2015 insgesamt 563 bewilligte Anträge mit einem bewilligten Fördervolumen von 446.000 Euro. Es hatte im Vorjahr noch bei 930.000 Euro gelegen.

Auch das Resultat der Existenzgründungsberatung der WFM litt unter dem noch immer relativ verhaltenen Interesse an der Selbstständigkeit. Nach dem absoluten Tiefpunkt im Jahr 2012 mit nur 148 persönlichen Erstberatungsgesprächen zählte die WFM 2013 insgesamt 187 Kontakte und 208 im Jahr 2014. 2015 wies der Geschäftsbereich 139 Erstberatungen aus.

www.wfm-muenster.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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