Integrationsprojekt der Universität Paderborn für ausländische Studierende

Ansprechpartner/innen des Integrationsprojekts InRegio (v. l.): Verena Liszt, Jun.-Prof. Karl-Heinz Gerholz, Stefan Schwan und Ninette Kurpiers. (Foto: Universität Paderborn, Frauke Döll)
Ansprechpartner/innen des Integrationsprojekts InRegio (v. l.): Verena Liszt, Jun.-Prof. Karl-Heinz Gerholz, Stefan Schwan und Ninette Kurpiers. (Foto: Universität Paderborn, Frauke Döll)

Mit InRegio, einem in Deutschland bislang einzigartigen Verbundprojekt, greifen Wissenschaftler der Universität Paderborn aktiv in die Diskussion um den Fachkräftemangel in deutschen Unternehmen ein.

„InRegio“ heißt „Internationales Engagement von Studierenden als Element der Regionalentwicklung“ und meint das Vorhaben, internationale Studierende über unterschiedlichste Maßnahmen mit der Region Paderborn und ihren Möglichkeiten vertraut zu machen und nach Abschluss des Studiums als hoch qualifizierte Fachkräfte für die heimische Wirtschaft zu gewinnen und für ein soziales Engagement zu begeistern.

Projektbeteiligte sind neben dem International Office der Universität Paderborn und dem Wirtschaftspädagogen Juniorprofessor Dr. Karl-Heinz Gerholz die Stadt Paderborn, der Arbeitgeberverband Paderborn, der Studienfonds OWL und der internationale Studierendenausschuss. Das Projekt wird über einen Zeitraum von zwei Jahren mit über 150.000 Euro vom DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) gefördert.

„Im Grunde geht es bei InRegio darum, internationale Studierende zu motivieren, sich in der Stadt Paderborn ehrenamtlich zu engagieren“, erläutert Juniorprofessor Dr. Karl-Heinz Gerholz das Projekt aus seiner Sicht und ergänzt: „So finden sie Zugang zur Stadt und gesellschaftliche Anbindung, die sonst kaum möglich ist.“

Mit insgesamt sechs Maßnahmenpaketen sollen die 1.750 ausländischen Studierenden in Paderborn fit für den heimischen Arbeitsmarkt gemacht werden. Paket 1 dient dem Kennenlernen und Erkunden kommunaler Einrichtungen: Vereine, Institutionen und Vernetzungsmöglichkeiten. Paket 2 läuft als Tandemangebot in Kooperation mit dem Marktplatz für Bürger und dient dem gegenseitigen Kennenlernen und Austausch von Bürgern und der internationalen Akademikerklientel. Pakete 3 und 4 befördern das aktive soziale Engagement der Studierenden im Team mit ihren deutschen Kommilitoninnen und Kommilitonen in Paderborn. Dabei arbeiten die Studierenden Hand in Hand in Projekten und Workshops mit heimischen Unternehmen oder leisten aktive Unternehmensberatung, z. B. bei karitativen Organisationen. Die weiteren Pakete dienen der nachhaltigen Sicherung der erzielten Integrationsergebnisse.

Stefan Schwan, Leiter des „International Office“ an der Universität Paderborn, sieht gute Potenziale in diesem Integrationsprojekt für alle Beteiligten: „Die internationale Studierendenschaft wächst vor allem in den sechs englischsprachigen Masterstudiengängen kontinuierlich. Die größten Gruppen kommen aus China, Indien, Pakistan, Syrien und der Türkei, also Ländern mit höheren interkulturellen Hürden als die europäischen. Hier werden wir wirksam.“

Dem Projekt InRegio kommt zugute, dass das bislang sehr erfolgreich laufende „nationale“ Projekt Service Learning unter Federführung von Juniorprofessor Gerholz, mit dem Studierende der Wirtschaftswissenschaften karitative Organisationen in Paderborn ehrenamtlich unterstützen, eine gewachsene Struktur vorgibt, auf dem InRegio nahtlos aufbauen kann.

Da die meisten der ausländischen Studierenden „MINT-Fächer“ (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) studieren, erweckt gerade diese Gruppe höchstes Interesse beim örtlichen Arbeitgeberverband und bei den zahlreichen kleinen und mittelständischen Unternehmen der Region, die  international unterwegs sind und auf einen besonders hohen Fachkräftebedarf mit internationalem Hintergrund angewiesen sind. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von Universität, Stadt Paderborn, Unternehmen und Studierendenorganisationen bietet somit nicht nur der heimischen Wirtschaft und Stadtkultur große Chancen, dieses gerade entstehende Paderborner Integrationsprojekt hat das Zeug, als Modell auch für andere Regionen in Deutschland zu dienen.

www.upb.de

Veröffentlicht von

Sascha Brinkdöpke

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