Kreis Gütersloh. Rund 90 Unternehmerinnen und Unternehmer informierten sich bei Miele über Ansätze zur Verbesserung der Ressourceneffizienz in Unternehmen. Die vom Europainformationszentrum Kreis Gütersloh und pro Wirtschaft GT organisierte Veranstaltung gab Impulse, wie Ressourcenschonung und Energieeffizienz in kleinen und mittelständischen Unternehmen gefördert werden können.
„Ressourceneffizienz wird bei uns gelebt“ erklärte Dr. Markus Miele in seiner Begrüßung. Schon seit den Unternehmensanfängen arbeitet Miele daran, die Produkte langlebiger zu machen und den Anteil an recycelbaren Materialien möglichst hoch zu halten.
Prof. Dr. Miranda Schreurs, Dozentin an der FU Berlin und Mitglied des Sachverständigenrates für Umweltfragen des Bundesumweltministeriums, erklärte die Auswirkungen der europäischen Klimaschutzziele auf Unternehmen in Deutschland. So einigte sich die EU darauf, den Energieverbrauch und die Treibhausgaremissionen um jeweils 20 Prozent zu reduzieren, während die Energieeffizienz um 20 Prozent gesteigert werden soll. Deutschland falle durch die starke Wirtschaftskraft eine besondere Rolle bei der Umsetzung dieses Ziels zu. „Wir stehen in der Umsetzung nicht schlecht“, lobt Schreurs. „Aber gerade in Sachen Energieeffizienz gibt es noch viel zu tun. Wenn wir weitermachen wie bisher, wird sich das Umweltproblem und der Klimawandel weiter verschärfen.“
Manfred Rolf und Hubert Hermelingmeier, Energiemanagementbeauftragte der Firma Miele, stellten aus der Praxis vor, wie Produktionsprozesse im Unternehmen ressourceneffizienter gestaltet werden können. Messungen von Stromverbräuchen, Wasser, Wärme und Druckluft in den Produktionsanlagen sind die Ausgangslage, um Optimierungspotentiale zu finden. „Auch bei den Mitarbeitern schlummert ein großes Potenzial. Wichtig ist, dass sie die Relevanz des Themas an ihrem Arbeitsplatz erkennen“, weiß Hermelingmeier. So schafft Miele Anreize für Mitarbeiter, ihre Ideen für Optimierungen einzubringen, gute Beispiele werden für jeden Mitarbeiter im Intranet zugänglich gemacht und Lieferanten werden in Entwicklungen einbezogen.
Weitere Anregungen erhalten Unternehmen durch den Austausch mit anderen Unternehmen zum Beispiel in Netzwerken. Eines dieser Netzwerke stellte Gabriele Paßgang von der Effizienz-Agentur NRW vor. Im Effizienz.Kreis.GT dem Netzwerk für mehr Ressourceneffizienz in der Holz- und Möbelproduktion erhalten Unternehmen aus dem Kreis Gütersloh neben einer Beratung auch kostenlose Fachworkshops und werden bei der Umsetzung der Maßnahmen begleitet. Interessierte Unternehmen haben noch die Möglichkeit, an diesem Netzwerk teilzunehmen. Weitere Informationen auf www.pro-wirtschaft-gt.de.