Investitionen sind für Unternehmen unerlässlich. Doch nicht nur neue Werke, Anlagen und Gebäude, Standorte in anderen Ländern und Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von Innovationen gehören für den deutschen Mittelständler Weidmüller dazu: Der Weltmarktführer in der Industrial Connectivity investiert in Nachwuchs und Mitarbeiter – vom Kindergartenalter an. Denn dem Fachkräftemangel unserer Zeit lässt sich am besten begegnen, wenn früh genug die Weichen gestellt werden, davon ist Dr. Jürgen Ober, Geschäftsleitung Personal bei Weidmüller, überzeugt.
„In diesem Jahr steht dem Markt bereits ein Viertel weniger Arbeitskräfte im Alter zwischen 30 und 45 Jahren zur Verfügung als noch 2006. Schätzungen der Bundesagentur für Arbeit zufolge werden bis 2025 etwa 6,5 Millionen Arbeitskräfte in Deutschland fehlen – insbesondere Ingenieure“, fasst der Personalchef die Situation zusammen. „Wir müssen daher auch alle vorhandenen Potenziale ausnutzen und unsere Mitarbeiter unterstützen, sich optimal zu entwickeln.“ Bei Weidmüller haben Mitarbeiter deshalb verschiedene Möglichkeiten, die eigene Laufbahn von Beginn an zielgerichtet zu planen und aktiv zu steuern.
Die eigene Potenziale nutzen: Karrierefördernde Ausbildungsvarianten, duale Studiengänge oder Mentoring
Das beginnt bereits beim Einstieg in das Berufsleben: 2012 feiert das Unternehmen „60 Jahre Ausbildung“. Neben der klassischen Ausbildung in insgesamt zehn Berufen im technischen oder kaufmännischen Bereich bieten duales Studium oder Trainee-Programm weitere attraktive Möglichkeiten für den idealen Einstieg in den Wunschberuf. Bei der Kombination aus Ausbildung und Studium werden die Dualstudenten im ersten Jahr zunächst im Unternehmen ausgebildet, bevor sie ab dem zweiten Jahr parallel dazu Maschinenbau, Elektrotechnik, Produktionstechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen studieren und mit dem Bachelor abschließen, IHK-Prüfung inklusive.
Hochschulabsolventen bietet Weidmüller maßgeschneiderte Trainee-Programme in unterschiedlichen Unternehmensbereichen vom Controlling über technische Bereiche bis hin zu Produktion, Marketing und Vertrieb. Im Ausbildungsplan dieser 18-monatigen Programme, die individuell auf die Stärken- und Wissensprofile der Berufseinsteiger zugeschnitten werden, sind Auslandsaufenthalte mit einer Dauer von drei Monaten an einem der weltweiten Standorte fester Bestandteil. Zudem gibt es integrierte Mentorenprogramme: Führungskräfte stehen dem Nachwuchs als direkte Ansprechpartner zur Verfügung und sind bei der Karriereplanung behilflich. Ober erklärt: “Unsere Nachwuchskräfte haben damit die Chance vom Topmanagement gefördert und gefordert zu werden. Umgekehrt erhält das Management dadurch eine Übersicht über das vorhandene Potenzial im eigenen Unternehmen.”
Berufliche Life-Cycle-Strategien entwerfen: Erfolgreiches Talentmanagement und Nachwuchsförderung an der eigenen Akademie
Lebenslange Aus- und Weiterbildung definiert Weidmüller als eines der wichtigsten Anliegen und bietet vielfältige Möglichkeiten zur beruflichen und persönlichen Kompetenzerweiterung: 2003 gegründet, dient die betriebseigene Weidmüller Akademie, die seit 2011 auch einen Ableger in China hat, dazu, alle Aktivitäten zur Qualifizierung, zum Wissens-aufbau und -ausbau im Unternehmen sowie zum Know-how-Transfer mit externen Institutionen, Universitäten und Partnern zu bündeln. Fortlaufend wird der Weiterbildungsbedarf der Mitarbeiter ermittelt und entsprechende Angebote entwickelt. Fach- und Führungskräfte werden im Internationalen Training Center in Workshops, Produktschulungen und praxisnahen Seminaren potenzial-, alters- und bedarfsgerecht gefördert.
Förderung in allen Altersgruppen: Vom Schüler bis zum erfahrenen Mitarbeiter
Die Akademie, die im kommenden Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiert, richtet sich mit ihren Angeboten nicht nur an bereits Berufstätige. Auch in der Nachwuchsförderung agiert Weidmüller vorbildlich. Mit speziellen Schülerprogrammen trägt das Unternehmen aktiv dazu bei, junge Menschen frühzeitig und nachhaltig für technische Berufe zu begeistern. Schülerinnen und Schüler aus Detmold werden ab der 7. Klasse zweieinhalb Jahre lang systematisch gefördert und an die Berufspraxis herangeführt. Das Konzept der Schüler-Akademie von Weidmüller hat sich bereits mehrfach bewährt und wurde 2011 gleich zweimal ausgezeichnet – mit dem Hermann-Schmidt-Preis für Innovative Berufsbildung und mit dem OWL Maschinenbau Award. Ober betont: „Der Nachwuchs ist wichtig, keine Frage. Aber auch ältere Arbeitnehmer werden bei Weidmüller stärker in den Fokus gerückt. Wir haben ein Work- Life-Balance-Programm für Mitarbeiter ab 57+ aufgelegt, das sowohl flexible Arbeitszeitmodelle als auch zielgerichtete Gesundheitsprogramme und Fördermaßnahmen umfasst. Mitarbeiter sind unser Kapital – egal, wie alt sie sind und wo sie herkommen.“