Von Januar bis August dieses Jahres hat die lippische Industrie ein Umsatzplus von 4,5 Prozent (NRW -1,9 Prozent) erwirtschaftet. „Die heimische Wirtschaft befindet sich auf dem Wachstumspfad dank des starken Exports“, informiert Axel Martens, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe). In Lippe wird mittlerweile jeder zweite Euro im Export verdient.
Insgesamt erwirtschafteten die 119 meldepflichtigen Industriebetriebe in den acht Monaten 3,7 Mrd. Euro. Das Auslandsgeschäft legte um 7,2 Prozent (NRW -0,4 Prozent), das Inlandsgeschäft um zwei Prozent (NRW -3,1 Prozent) zu. 24.420 Personen (+1,5 Prozent; NRW -0,3 Prozent) fanden in der lippischen Industrie einen Arbeitsplatz.
Das stärkste Umsatzwachstum meldete mit 17,5 Prozent der Maschinenbau, der sich sowohl auf ein starkes Inlands- als auch Auslandsgeschäft stützen konnte. Überdurchschnittliche Wachstumsraten erwirtschaftete auch die Kunststoffindustrie (+9,2 Prozent). In beiden Branchen ist die Zahl der meldepflichtigen Betriebe um ein bzw. zwei Unternehmen gestiegen. Ein Umsatzplus gab es auch in der Metall- (+4 Prozent) und chemischen Industrie (+4,9 Prozent).
In der Elektrotechnik, Lippes größter Einzelbranche, ging der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,5 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro zurück. Das Exportwachstum von 3,4 Prozent konnte das Wegbrechen des Inlandsgeschäftes (- 17,5 Prozent) nicht ausgleichen. Allerdings ist auch die Zahl der meldepflichtigen Betriebe um zwei zurückgegangen. Die Möbelindustrie (-3 Prozent), das Nahrungs- und Futtermittelgewerbe (-11 Prozent) sowie die Holzindustrie (-16,7 Prozent) mussten ebenfalls Umsatzeinbußen hinnehmen.