Die Anzahl der Unternehmensinsolvenzen ist in der Region Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim im vergangenen Jahr gesunken. 268 Unternehmen haben im Jahr 2015 Anträge auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens eingereicht. Das sind rund 8 % weniger als im Vorjahr. Das ergibt eine aktuelle Auswertung der amtlichen Statistik durch die IHK.
Rückgänge bei den Unternehmenspleiten konnten das Verkehrsgewerbe (-35 %, -14 Unternehmen), das Gastgewerbe (-14 %, -3) und die Dienstleister (-5 %, -4) verzeichnen. Im Verarbeitenden Gewerbe blieb die Anzahl der Insolvenzen unverändert, einen Anstieg verzeichneten der Handel (+15 %, +7) und das Baugewerbe (+4 %, +2). Während in den Landkreisen Osnabrück, Emsland und Grafschaft Bentheim eine geringere Zahl an Insolvenzen gezählt wurde, stiegen sie in der Stadt Osnabrück deutlich an (+ 64 %, +21).
Nach einem kurzen Anstieg im Jahr 2014 ist der Wert der Unternehmensinsolvenzen im IHK-Bezirk damit wieder auf das sehr niedrige Niveau der Jahre 2012 und 2013 zurückgekehrt. Im Jahr 2015 kam den Unternehmen vor allem die gute konjunkturelle Entwicklung zugute. Nach Einschätzung der IHK hängt die Entwicklung im Jahr 2016 im Wesentlichen von der Lösung der internationalen Krisen ab. Eine zunehmende Unsicherheit könnte sich neben der Auslandsnachfrage auch auf die derzeit stützende Binnennachfrage auswirken. Insgesamt wird aber mit einem weiteren Rückgang der Insolvenzen gerechnet.
Unternehmen sollten frühzeitig reagieren, wenn Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung drohen. Um Unternehmen davor zu schützen, bietet die IHK zusammen mit der KfW Bankengruppe Unternehmen in Schwierigkeiten kompetente Beratung an. Ziel ist es, am „Runden Tisch“ Schwachstellen zu identifizieren und Maßnahmenvorschläge zur Überwindung der wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu entwickeln.
Weitere Informationen und Statistiken zu den Insolvenzen in der Region können im Internet unter www.osnabrueck.ihk24.de/insolvenzen