Berlin (dapd). Vor dem Ende der Friedenspflicht im Tarifkonflikt der Metallindustrie hat IG-Metall-Chef Berthold Huber den Arbeitgebern mit einem harten Arbeitskampf gedroht. „Zunächst holen wir die Warnstreikkeule raus“, sagte Huber der „Bild-Zeitung (Freitagausgabe). Sollte bei den anstehenden Verhandlungen im Mai keine Einigung erzielt werden, werde es Arbeitskämpfe geben. „Die Bänder der Republik werden dann zeitweise stillstehen“, erklärte er.
Die Friedenspflicht im Tarifstreit endet nach Angaben einer IG-Metall-Sprecherin am Samstag um 24 Uhr. Die Gewerkschaft hat bereits für einzelne Betriebe in mehreren Bundesländern Warnstreiks für Sonntag ab Null Uhr angekündigt. Von Mittwoch an sind weitere Aktion geplant.
Die IG Metall verlangt für die bundesweit 3,6 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie 6,5 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber haben ein Plus von drei Prozent über eine Laufzeit von 14 Monaten angeboten.
Huber sagte, das „Nicht-Angebot“ der Arbeitgeber sei eine Provokation. Er rechtfertigte die Lohnforderung mit der guten Entwicklung der Unternehmen. „Die Metall- und Elektroindustrie hatte 2011 ein extrem gutes Jahr, 2012 und 2013 werden ebenfalls erfolgreich sein“, erklärte Huber.