Vreden. Es gibt nur wenige Branchen, in denen die Sicherheit der Produkte so groß geschrieben wird, wie in der Pharmaindustrie. Wer als Transportunternehmen für die Konzerne arbeiten will, benötigt eine überzeugende Ausstattung bei den Kühlaufliegern. Die Thermotraffic GmbH hat deshalb noch zehn weitere Kühlauflieger S.KO COOL „Pharma“ von Schmitz Cargobull geordert.
Beim Transport von pharmazeutischen Produkten beträgt der Wert der Ladung häufig mehrere Millionen Euro. Da will der Auftraggeber sicher gehen, dass die Ware auch unversehrt am Ziel ankommt. Beim Transport ist daher größte Vorsicht geboten, denn schon eine geringe Abweichung der zuvor definierten Temperatur kann zu hohen Schäden führen. „Fällt die Temperatur bei dem Transport von Insulin unter zwei Grad Celsius oder gar unter den Gefrierpunkt, darf die Ware nicht mehr in den Handel gelangen, da die gewünschte Wirkung des Insulin gegebenenfalls nicht mehr eintritt. Als Folge könnten Menschen an der unbehandelten Krankheit sterben. Deshalb ist der Faktor Sicherheit für die Pharmaunternehmen so wichtig“, betont Falko Thomas, Geschäftsführer bei der Thermotraffic GmbH in Deutschland. Entsprechend umfangreich sind die Kontrollen. In jeder Palette stecken teilweise mehrere Datalogger, die die Temperaturen ständig aufzeichnen. Der Kunde übernimmt die Ware erst, wenn die vom Spediteur angegebenen Temperaturverläufe eingehalten wurden.
Damit die Thermotraffic GmbH mit Sitz in Versmold solch hochwertige Transporte fahren kann, hat sie sich für den S.KO COOL „Pharma“ von Schmitz Cargobull entschieden. Dieses Fahrzeug erfüllt mit seiner ausgewählten Ausstattung die meisten Voraussetzungen für den sensiblen Transport. Das hat auch der Dienstleister Pharmaserv mit der Vergabe seines Zertifikats bestätigt. Im „Pharma“-Modell stecken ein leistungsstarkes Kühlgerät für Standard-Multi-Temperatur oder Monotemperatur-Einstellungen, ein elektronischer Temperaturschreiber, vier pharmageeignete Temperatursensoren, eine Multi-Temp-Trennwand, Doppelstockausstattung und Luftkanalplanen. Mit dem Fahrzeug deckt die Thermotraffic GmbH den größten Teil der Forderungen für Transporte in der Pharmaindustrie ab. Einzelne Konzerne haben jedoch zusätzliche Bestimmungen entwickelt. „Mit kleineren Nachrüstungen gelingt es uns, diese zu erfüllen“, erläutert der Thermotraffic-Geschäftsführer.
Zur Ausstattung für Thermotraffic gehört auch die Trailer-Telematikeinheit TrailerConnect®. Sie ist zwar für den Pharmatransport nicht vorgeschrieben, für Thermotraffic ist sie aber ein wichtiger Baustein im täglichen Geschäft. Der Spediteur nutzt zusätzlich den elektronischen Temperaturschreiber TrailerConnect® Interface (TCI). Dieser übernimmt die Aufgaben eines herkömmlichen Schreibers. Mit vier Fühlern kontrolliert und misst er permanent die Temperatur im Auflieger. Durch eine direkte Verbindung zu TrailerConnect® werden diese Daten direkt ans Telematikportal übertragen. Thermotraffic kann so die Werte direkt ablesen und bei Bedarf weiterleiten. „Wir wollen dem Kunden etwa 20 Kilometer vor dem Ziel die Temperaturverläufe zukommen lassen. Damit gibt es bei der Ankunft keine weiteren Verzögerungen“, sagt Thomas. Doch nicht nur die Daten des Temperaturschreibers erhalten die Kunden auf Wunsch. Über ein Internetportal bekommen sie auch die Zahl der Türöffnungen, Koppelstatus und Standort der Ladung. „Viele Pharmaunternehmen schreiben diese sogar zwingend vor“, betont Thomas.
Die Thermotraffic GmbH
Thermotraffic hat sich auf Komplettladungsverkehre im Kühl- und temperaturgeführten Verkehr spezialisiert – sowohl im Food als auch im Non-Food-Bereich. Im Einsatz hat das Unternehmen rund 350 Fahrzeuge. Dazu gehören 70 eigene Trailer und etwa 35 Zugmaschinen. Die Thermotraffic Gruppe ist in 46 Ländern aktiv. Sie besteht aus der deutschen Thermotraffic GmbH in Versmold, der niederländischen Holland BV in Rotterdam und Thermotraffic Belgium in Antwerpen. Zudem hat das Unternehmen Niederlassungen in Kopenhagen, im französischen Arras, im englischen Bedford sowie im litauischen Klaipeda.